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Die okuläre Pulsation wird durch Okulopression nach Retrobulbäranästhesie gesenkt
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Published: | March 1, 2016 |
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Hintergrund: Der intraokulare Druck (IOD) kann bei Lokalanästhesie (RBA) in der Orbita durch das injizierte Volumen ansteigen. Durch die Okulopression wird eine Verteilung des Lokalanästhetikums erreicht. Ziel der Studie war die Analyse der IOD-Entwicklung und der okulären Pulsamplitude (OPA) unter RBA. Patienten und
Methoden: Die Patienten erhielten eine RBA von 5 ml und eine 5-minütige Okulopression mit 40 mmHg. Davor und danach erfolgte die handgehaltene Tonometrie mit dem dynamischen Contour-Tonometer (DCT, PASCAL, Ziemer). Bei allen Patienten wurde eine Biometrie erhoben.
Ergebnisse: 85 Patienten wurden untersucht (36 Männer, 49 Frauen). Zwei Augen waren aphak, 74 phak und 9 pseudophak. Das mittlere Alter betrug 71 +/- 12 Jahre. Unter RBA sank der mittlere IOD nicht signifikant von 16,8 +/- 7,7 mmHg auf 15,3 +/- 7,0 mmHg (p=0,1) und die OPA signifikant von 4,4 +/- 2,0 auf 3,1 +/- 1,8 mmHg (p<0,001). Bei 19 Patienten war eine zweite Injektion erforderlich: In dieser Gruppe blieb der IOD stabil (15,6 mmHg vor Injektion vs. 15,8 mmHg nach 2 RBAs, p=0,9), die OPA hingegen sank erneut signifikant ab (4,6 mmHg vor vs. 2,5 mmHg nach 2 RBAs, p=0,008).
Schlussfolgerung: Die Okulopression kann im Rahmen der RBA die okuläre Pulsamplitude signifikant absenken. Die IOD-Senkung hingegen erscheint hingegen gering.