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29. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

26. - 28.02.2015, Karlsruhe

Klinische Erfahrungen mit der Trifokallinse AT Lisa tri 839MP

Meeting Abstract

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  • Matthias Gerl - Ahaus
  • R. Gerl - Ahaus

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 29. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Karsruhe, 26.-28.02.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgii051

doi: 10.3205/15dgii051, urn:nbn:de:0183-15dgii0519

Published: February 25, 2015

© 2015 Gerl et al.
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Hintergrund: Auswertung der postoperativen Ergebnisse zur Trifokallinse AT Lisa tri 839MP.

Methoden: Retrospektiv wurden die postoperativen Ergebnisse von 105 Patienten (Alter: 61.5 ± 10.5 Jahre) ausgewertet, die beidseitig mit Trifokallinsen (n=210) im Rahmen eine Kataraktoperation (n=60) oder des refraktiven Linsenaustauschs (n=45) versorgt wurden. Die implantierten Linsen hatte im Mittel eine Brechkraft von 19.84 ± 4.33 dpt. Bei der Auswertung wurde besonderer Wert auf den binokularen Fern-, Nah- und Intermediärvisus sowie die postoperative Patientenzufriedenheit gelegt. Die Nachkontrollen fanden nach 1-3 Monaten statt.

Ergebnisse: Die mittlere präoperative Refraktion lag im Sphärischen Äquivalent (SÄ) bei -0.73 ± 3.46 dpt und 1 bis 3 Monate postoperativ bei einem SÄ von -0.10 ± 0.39 dpt. Der bestkorrigierte Visus (Vcc) lag im Mittel präoperativ bei 0.71 ± 0.26 und 1 bis 3 Monate postoperativ bei 0.90 ± 0.14. Der postoperativ binokular ermittelte unkorrigierte Visus (Vsc) wurde im Durchschnitt für die Ferne mit 0.92 ± 0.16, für die Nähe (40 cm) mit 1.05 ± 0.21 und für den Intermediärbereich (80 cm) mit 0.82 ± 0.19 gemessen. Postoperativ können nahezu alle Patienten auf die Brille im Alltag verzichten. Die konzentrischen Ringe der Linse werden meist zwar immer noch wahrgenommen, stören aber in den wenigsten Fällen.

Schlussfolgerungen: Insgesamt gesehen sind Trifokallinsen eine gut Möglichkeit, die früheren postoperative Beschwerden der Patienten über das Sehen der Ringe bei Dunkelheit (Halos), z.B. bei Gegenlicht von Autoscheinwerfern deutlich zu reduzieren. Bei den klassischen Multifokallinsen, die ja eigentlich Bifokallinsen sind, fehlte vielen Patienten der so genannte Intermediärvisus, z.B. für Computerarbeit, sodass die Wiederherstellung eines völlig brillenlosen Sehens nicht durchgehend gewährleistet werden konnte. Mit Trifokallinsen ist dies heute weitestgehend möglich.