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Komplikationsprofil nach Implantation einer retroiridalen Irisklauenlinse (Verisyse™) zur Aphakiekorrektur
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Published: | March 7, 2012 |
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Hintergrund: In unserer Klinik erfolgt bei fehlendem Kapselsack und intakter Irisstruktur die Aphakiekorrektur mittels retroiridal invers fixierter Irisklauenlinse. Wir berichten über allgemeine und spezielle Komplikationen.
Patienten und Methoden: Wir analysierten die Ergebnisse nach retroiridaler Implantation einer Aphakie-Verisyse™-Intraokularlinse von 86 Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 70 Jahren, die im Zeitraum von April 2006 bis Februar 2009 operiert wurde. Die Indikationen waren ein Austausch einer subluxierten/luxierten HKL (43%), sekundär bei alter Aphakia operata (27%), primär nach subluxierter Linse/Katarakt (28%) und Linsenektopie bei Marfan-Syndrom (2%).
Ergebnisse: Alle Implantationen konnten erfolgreich in Lokal- oder Intubationsanästhesie erfolgen. Früh postoperativ kam es zu meist reversiblen Komplikationen wie Hyphäma/Glaskörperhämorrhagie (13%), Hypotension (9%) und Endophthalmitis (1%). Seltene und späte Komplikationen umfassen Luxation einer Irisklaue (5%), rhegmatogene Amotio (5%) und zystoides Makulaödem (4%).
Schlussfolgerung: Die retroiridale Implantation einer Verisyse-IOL ist ein minimal invasives nahtfreies Operationsverfahren, welches in Tropf- und intrakameraler Anästhesie durchgeführt werden kann. Das linsenbedingte Komplikationsprofil scheint gering. Als Spätkomplikationen kommen insbesondere ZMÖ und Ablatio retinae in Frage, die bei komplizierter Ausgangssituation mit dem sklaranahtfixierten HKL vergleichbar sind.