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Evaluation der zeitlichen Abhängigkeit der knöchernen Umbauvorgänge bei Kahnbeinpseudarthrosen
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Published: | September 20, 2016 |
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Fragestellung: Ziel dieser Studie war es, die zeitliche Abhängigkeit der knöchernen Umbauvorgänge bei Kahnbeinpseudarthrosen immunhistochemisch zu untersuchen.
Methodik: Bei 36 Patienten mit symptomatischer Kahnbeinpseudarthrose (Alter: 22±27 Monate, Spannweite: 4-144 Monate) wurde die während der Operation resezierte Pseudarthrose nach Färbung mit Hämatoxylin-Eosin (H&E), Tartrat-resistenter Saurer Phosphatase (TRAP), CD 68, Osteocalcin (OC) und Osteopontin (OP) histologisch aufgearbeitet. Die histologische Auswertung erfolgte geblindet.
Ergebnisse: Die Zahl der multinukleären Osteoklasten in der TRAP-Färbung korrelierte mit dem Alter der Kahnbeinpseudarthrosen und war signifikant höher in jüngeren Pseudarthrosen (p=0,034; r=0,75). Eine höhere Zahl von OP-immunoreaktiven Osteoblasten korrelierte signifikant mit einer höheren Anzahl von OC-immunoreaktiven Osteoblasten (p=0,001; r=0,55) und OP-immunoreaktiven multinukleären Osteoklasten (p=0,008; r=0,43). Kahnbeinpseudarthrosen, die älter als sechs Monate waren, zeigten eine signifikante Abnahme der Fibroblastenzahl (p=0,042). Rauchen und das Alter der Patienten hatten keinen Einfluss auf die knöchernen Umbauvorgänge bei Kahnbeinpseudarthrosen.
Schlussfolgerung: Multinukleäre Osteoklasten wiesen eine signifikante Abnahme in Korrelation zum Alter der Kahnbeinpseudarthrosen auf. Jedoch korrelierten viele immunhistochemischen Ergebnisse der knöchernen Umbauvorgänge nicht mit dem Alter von Kahnbeinpseudarthrosen. Dies zeigt eine permanente Imbalance der Knochenbildung und -resorption. Eine immunhistochemische Differenzierung in klare Phasen der knöchernen Umbauvorgänge bei Kahnbeinpseudarthrosen war nicht möglich.