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Klinische und radiologische Langzeitergebnisse der operativen Versorgung der isolierten, vollständigen Ruptur des Bandes zwischen Kahn- und Mondbein mittels 3-Ligament-Tenodese
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Published: | September 21, 2015 |
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Fragestellung: Darstellung unserer klinischen und radiologischen Langzeitergebnisse nach anatomischer Rekonstruktion der Stabilisatoren des SL-Gefüges unter Verwendung eines Streifens der Flexor carpi radialis-Sehne bei Anwendung der 3-Ligament-Tenodese nach Marc Garcia-Elias.
Methodik: Erfassung der Patienten im Alter von 31 bis 65 Jahren, mit isolierter, arthroskopisch gesicherter kompletter SL-Bandruptur ohne nähbare Bandreste und ohne relevante Begleitverletzungen über eine Datenbankabfrage (Medfolio)- retrospektiver Erfassungszeitraum 01/2004 bis 12/2009. Die Patienten werden aktuell einmalig retrospektiv einer umfassenden klinischen Untersuchung unterzogen. Neben der Bestimmung des DASH-Wertes, des Mayo-Wrist-Scores, des Krimmer-Scores, der Griffkraft und des Bewegungsausmaßes des Handgelenkes werden die angefertigten Röntgenaufnahmen (Handgelenk in 2 Ebenen und Ball-Belastungsaufnahme beidseits) analysiert.
Ergebnisse: Bisher konnten 25 von 47 operierten Patienten mit einem durchschnittlichen Nachbeobachtungszeitraum von 93 Monaten (Min 69, Max 110) nachuntersucht werden. 10 Patienten hatten zwischenzeitlich Folgeeingriffe (6 Teil- und 4 Totalarthrodesen) benötigt. Die verbliebenen 15 Patienten erreichten einen durchschnittlichen DASH-Score von 15 Punkten (Min 0,8 Max 52). Im Mayo-Wrist-Score wurden durchschnittlich 67 Punkte (Min 40, Max 80) und im Krimmer-Score 77 Punkte (Min 35, Max 95) erzielt.
Der durchschnittliche präoperative skapholunäre Winkel betrug 76°. Frühpostoperativ nach Entfernung der Kirschner-Drähte (8 Wochen nach Rekonstruktion) war dieser auf 53° verbessert. Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung lag er wieder bei 68°. Der skapholunäre Spalt betrug präoperativ im Mittel 6,7mm. Frühpostoperativ betrug er 4,8mm. Bei der Nachuntersuchung lag er im Mittel bei 5,1mm.
Schlussfolgerung: Im Gegensatz zu den guten klinischen Ergebnissen zeigt sich röntgenologisch bei der Nachuntersuchung bisher eine Tendenz zum Korrekturverlust im Vergleich zur unmittelbar postoperativen Situation. Zur Beurteilung des Operationsverfahrens in Hinblick auf eine erneute Fehlstellung und eine sekundäre Arthroseentstehung über einen Zeitraum von 5-10 Jahren sind die Ergebnisse dieser Studie, welche bis zum 31.08.2015 abgeschlossen sein wird abzuwarten.