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Die 4-Strang Bunnell Naht zur primären Beugesehnenrekonstruktion – eine biomechanische ex vivo Untersuchung
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Published: | October 7, 2014 |
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Fragestellung: Die Stabilität der Beugesehnennaht kann über die gewählte Kernnaht und das verwendete Nahtmaterial beeinflusst werden. Die Anzahl der Stränge der verwendeten Kernnaht können die Reißfestigkeit hierbei maßgeblich mit beeinflussen. Ziel dieser Studie war es eine modifizierte 4-Strang Bunnel Naht unter Verwendung eines monofilen Fadens sowie eines selbstverankernden Fadens in der Beugesehnenrekonstruktion zu Untersuchen.
Methodik: Sechzig Flexor digitorum profundus Sehnen des Schweins wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Eine geknotete 4-Strang Kirchmayr-Pennington Naht, eine geknotete 4-Strang Bunnell Naht und eine knotenlose 4-Strang Bunnell Naht wurde verwendet. Primäre Endpunkte unter der statischen und zyklischen Testung waren die 2-mm Formationskraft (N), die Elongation (mm) und die Maximalkraft (N).
Ergebnisse: Die durchschnittliche 2-mm Formationskraft, Elongation und Maximalkraft waren zwischen der 4-Strang Kirchmayr-Pennington Naht und der knotenlosen 4-Strang Bunnell Naht gleich. Die geknotete 4-Strang Bunnell Naht zeigte einen geringeren Widerstand gegen die Spaltbildung, eine verstärkte Elongation aber eine höhere Maximalkraft.
Schlussfolgerung: Die knotenlose 4-Strang Bunnell Nahttechnik könnte für die Beugesehnenrekonstruktion von Vorteil sein. Die Stabilität entspricht der einer herkömmlichen 4-Strang Naht mit dem Vorteil, das kein Knoten vorhanden ist, welcher die Gleitfähigkeit gefährden kann.
Die geknotete 4-Strang Bunnell Naht ergab hingegen keine vielversprechenden Ergebnisse. Trotz der höheren Maximalkraft kommt es hier zu einer frühen Spaltbildung und einer höheren Elongation, was auf die fehlende Verankerung zurückzuführen ist.
Die knotenlose 4-Strang Bunnell Naht eignet sich für weitere Versuche in vivo.