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Langzeitergebnisse unterschiedlicher Osteosyntheseverfahren bei intraartikulären MHK I Frakturen
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Published: | October 7, 2014 |
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Fragestellung: Intraartikuläre Frakturen der Basis des 1. Mittelhandknochens werden in Bennett- und Rolando-Frakturen unterteilt. Beiden gemeinsam ist die Subluxation im Daumensattelgelenk durch Zug der hier ansetzenden Sehne des M. abductor pollicis longus nach dorsal, proximal und radial. Da es sich um eine instabile Gelenkfraktur mit Luxationstendenz handelt, sollte die Behandlung operativ erfolgen. Der operative Eingriff kann mit unterschiedlichen Osteosynthesetechniken durchgeführt werden. Die Frage, mit welchen Osteosyntheseverfahren dabei die funktionell besten Ergebnisse erzielt werden können, ist bisher nicht hinreichend geklärt.
Methodik: Zwischen Mai 2002 und September 2013 wurden insgesamt 76 Patienten (67 Männer, 9 Frauen) mit einer intraartikulären MHK I Fraktur operativ versorgt. 56x bestand eine Bennett Fraktur, 20x eine Rolando Fraktur. Das mittlere Alter zum Zeitpunkt der Operation lag bei 36,5 Jahren. Die Nachuntersuchungszeit beträgt durchschnittlich 59,3 Monate (12–148 Monate). Es erfolgte eine Auswertung der vorhandenen Daten, eine klinisch-radiologische Untersuchung wird aktuell durchgeführt.
Ergebnisse: Die Bennett Frakturen wurden 25x geschlossen und 31x offen reponiert, die Rolando Frakturen 4x geschlossen und 16 offen. Bei den Bennett Frakturen erfolgte 23x eine K-Draht Osteosynthese, 4x Platten, 1x Platte und isolierte Schraube sowie 14x eine Schrauben- und 14x eine Schrauben und K-Draht-Osteosynthese. Die Osteosynthese der Rolando Frakturen erfolgte 3x mit einem Fixateur externe, 1x mittels Fixateur externe und K-Draht sowie 1x in Kombination mit einer Schraube. 3x erfolgte eine alleinige K-Draht Osteosynthese und 11x eine Plattenosteosynthese. In der Gruppe der Bennett Frakturen kam es in 11 Fällen zu einer postoperativen Komplikation (1x Infekt, 1x Pseudarthrose, 3x unzureichender Reposition, 6x Schrauben-, bzw. K-Drahtperforation). In der Gruppe der Rolando Frakturen traten keine Komplikationen auf.
Schlussfolgerung: Die operative Versorgung von intraartikulären MHK I Frakturen ist eine Herausforderung, bei der langjährige handchirurgische Erfahrung unerlässlich ist. Unterschiedliche Osteosyntheseverfahren können dabei zum Einsatz kommen. Ziel ist eine möglichst exakte anatomische Reposition bzw. Wiederherstellung der Gelenkflächen der MHK I-Basis. Eine stabile Osteosynthese sollte eine früh funktionelle Nachbehandlung gewährleisten.