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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Gesamtüberleben und Rezidivrate von N1 positiven Patienten nach VATS und offenem Zugang sind vergleichbar

Meeting Abstract

  • Florian Augustin - Univ.-Klinik f. Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria
  • Herbert Maier - Univ.-Klinik f. Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria
  • Cäcilia Ng - Univ.-Klinik f. Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria
  • Patrick Klammer - Univ.-Klinik f. Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria
  • Paolo Lucciarini - Univ.-Klinik f. Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria
  • Thomas Schmid - Univ.-Klinik f. Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Thoraxchirurgie, Innsbruck, Austria

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch603

doi: 10.3205/16dgch603, urn:nbn:de:0183-16dgch6037

Published: April 21, 2016

© 2016 Augustin et al.
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Einleitung: Eine Video-assistierte Lungenresektion (VATS) gilt als akzeptierte Alternative für die Resektion eines Lungenkarzinoms im Frühstadium. Ziel dieser Studie ist die Analyse der onkologischen Ergebnisse für nodal positive Lungenkarzinome nach VATS und offener Lobektomie.

Material und Methoden: Zwischen 2009 und 2014 wurden 390 Patienten mittels VATS-Zugang reseziert. 43 Patienten zeigten in der endgültigen Histologie einen N1 Befall. Patienten nach neoadjuvanter Therapie oder Patienten nach Konversion zur Thorakotomie wurden exkludiert. Perioperative und onkologische Ergebnisse wurden mit einer historischen Patientengruppe, welche zwischen 2002 und 2007 therapiert wurde, verglichen (57 Patienten).

Ergebnisse: Es fand sich kein Unterschied im Alter der Patienten (VATS vs. offen: 65 vs. 61.5 Jahre), in der Verteilung der Geschlechter, und in der Verteilung der Tumorstadien (IIA vs. >IIA). Mehr als die Hälfte der Patienten in der VATS-Gruppe wurden klinisch mittels PET-CT als nodal negativ klassifiziert. Patienten nach VATS-Lobektomie erhielten signifikant häufiger eine adjuvante Therapie (p=0.0118). Die Rezidivhäufigkeit war zwischen den Gruppen vergleichbar (VATS vs. offen: 14/41 vs. 22/57, p=0.6743). Auch das Gesamtüberleben unterschied sich nicht zwischen VATS-Lobektomie und offener Resektion (p=0.3690).

Schlussfolgerung: Eine VATS-Lobektomie bei N1 positiven Patienten ist onkologisch mit einer offenen Resektion vergleichbar mit gleichen Überlebens- und Rezidivraten. Mehr als die Hälfte der Lymphknotenmetastasen wurden im klinischen Staging nicht diagnostiziert. Eine höhere Rate an adjuvanter Therapie blieb ohne Auswirkung auf das Gesamtüberleben.

Abbildung 1 [Abb. 1]