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Ökonomisches Arbeiten durch Lagerungsstandards
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Published: | April 21, 2016 |
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Einleitung: Komplexe Operationstechniken und Varianz im Körperbau (BMI, Körpergröße) bedingen eine spezifische Lagerungstechnik der Patienten. In der klinischen Routine beobachteten wir aufgrund multipler Faktoren (z.B. Wechsel von Personal und Verantwortlichkeiten) häufig fehlerhafte Abläufe in der OP-Vorbereitung. Allein durch die Angabe des durchzuführenden Eingriffes konnten häufig nicht die richtigen Lagerungen vermittelt werden. Auch die Positionierung von Narkosegerät, Monitor, Sauger, etc. wurden in der OP-Vorbereitung regelhaft variiert. Die Folge war eine deutliche Zeitverzögerung durch Umlagerung von Patient und Gerätschaften. Durch Fehllagerung und Falschpositionierungen von OP-Modulen wurde eine Erschwerung der Operationsbedingungen erzeugt. Eine suboptimale Vorbereitung kann zu einer Einschränkung der Patientensicherheit führen.
Material und Methoden: Schematische Darstellungen mit Legende und wenig Text sollten zu einer übersichtlichen, reproduzierbaren Handlungsanweisung entwickelt werden. Es wurden Zeichnungen zu den verschiedenen OP-Modulen (Säule, Tisch, Verlängerungen, Halterungen, Vakuummatratze, etc.) und zum Patienten angefertigt und in einem Bildverarbeitungsprogramm realisiert. Standardisierten Operationen wurden standardisierte Lagerungen zugeordnet. Durch dieses Schema ist die Lagerung des Patienten als auch die räumliche Verteilung der Gerätschaften eindeutig nachvollziehbar. Zudem besteht die Möglichkeit bei individualisierten Eingriffen ein spezifisches Schaubild zu erstellen.
Die neuen Lagerungsstandards wurden über einen standardisierten Fragebogen durch Mitarbeiter der OP-Pflege, Anästhesie und Chirurgie bewertet.
Ergebnisse: Auf einem fünfstufigen Score von -2 bis +2 erreichte die Frage nach hilfreich einen Median von +2, störend +2, selbsterklärend +2, Zeitersparnis bei OP-Besprechung 9 min, Zeitersparnis bei der Vorbereitung 5 min, Zeitersparnis bei der Lagerung 5 min.
Durch klare Vorgaben konnte Folgende Verbesserungen gezeigt werden, Strukturierung der Arbeitsabläufe (Zeitersparnis, Personalzufriedenheit), Reduktion von redundanter Kommunikation, weniger Falschlagerungen, weniger Fehlpositionierungen von Gerätschaften, Potentielle Verminderung des Risikos von Lagerungsschäden.
Schlussfolgerung: Durch strukturierte, bildliche Darstellung der Lagerungsart des Patienten und der Positionen der Gerätschaften können Arbeitsabläufe deutlich verbessert werden. Aus unserer Sicht lassen sich außerdem Patientensicherheit und OP-Abläufe optimieren. In einer Erweiterung des bei uns etablierten Lagerungsprogrammes ließe sich das Lagerungsbild in den OP-Plan integrieren, jederzeit abrufen sowie individuell variieren. Das Programm kann auf andere operative Fakultäten übertragen werden.