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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Postoperatives Leberversagen nach vorheriger Pfortaderembolisation – eine multivariate Analyse unter Berücksichtigung von Restlebervolumen und Leberfunktionskapazität

Meeting Abstract

  • Patrick Hamid Alizai - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
  • Annabel Haelsig - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
  • Anjali Roeth - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
  • Florian Ulmer - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
  • Stefan Kienlein - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
  • Philipp Bruners - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Aachen, Deutschland
  • Ulf Peter Neumann - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
  • Maximilian Schmeding - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch203

doi: 10.3205/16dgch203, urn:nbn:de:0183-16dgch2038

Published: April 21, 2016

© 2016 Alizai et al.
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Einleitung: Die Pfortaderembolisation führt zu einer Größenzunahme des Restlebervolumens, dennoch kann es bei ausgedehnten Leberresektionen zu einem postoperativen Leberversagen kommen. Ziel dieser Studie ist es, präoperative Faktoren zu identifizieren, die zu einem postoperativen Leberversagen nach vorheriger Pfortaderembolisation führen können.

Material und Methoden: Eingeschlossen wurden Patienten, die zwischen August 2011 und Dezember 2014 im Uniklinikum Aachen nach Pfortaderembolisation reseziert wurden. Daten zu Lebervolumen, Leberfunktionskapazität (gemessen mit dem 13C-Methacetin- LiMAx-Test), Laborparametern und Patientencharakteristika wurden retrospektiv univariat und multivariat im Hinblick auf postoperatives Leberversagen (angelehnt an ISGLS) ausgewertet.

Ergebnisse: Insgesamt 95 Patienten wurden in dem genannten Zeitraum embolisiert, 64 Patienten erhielten eine ausgedehnte Leberresektion (Hemihepatektomie rechts, Trisektorektomie rechts). 11% erlitten ein postoperatives Leberversagen, die Mortalität betrug 4,7%. In der multivariaten Analyse war nur das Restlebervolumen signifikant mit dem postoperativen Leberversagen assoziiert. Die kalkulierte postoperative Leberfunktionskapazität war bei Patienten mit Leberversagen signifikant niedriger (67 µg/kg/h) als bei Patienten ohne Leberversagen (109 µg/kg/h).

Schlussfolgerung: Das Restlebervolumen ist der entscheidende präoperative Faktor, der mit postoperativem Leberversagen assoziiert ist. Eine CT mit Volumetrie sollte vor Resektion durchgeführt werden.