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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Ergebnisse der mikrochirurgischen Lymphgefäßtransplantation bei Arm- und Beinlymphödemen

Meeting Abstract

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  • Andreas Frick - AUHP Klinik, Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
  • Riccardo Giunta - AUHP Klinik, Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
  • Rüdiger Baumeister - Chirurgische Klinik Bogenhausen, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch171

doi: 10.3205/16dgch171, urn:nbn:de:0183-16dgch1717

Published: April 21, 2016

© 2016 Frick et al.
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Einleitung: Die autologe Lymphgefäßtransplantation bietet eine kausale Therapiemöglichkeit bei Lymphödemen.

Material und Methoden: Seit Juni 1980 wird dieses Operationsverfahren in der Klinik angewandt. In Großhadern wurden seither 374 Patienten operiert, 213 mit Armödemen, 151 mit einseitigen Beinödemen und 10 mit Genitalödemen.

Ergebnisse: Bei den Extremitätenödemen zeigte sich postoperativ eine signifikante Reduktion der Volumina im Langzeitverlauf. Auch lymphsequenzszintigraphisch war der Lymphabfluss verbessert. Die Komplikationsrate ist unter Erysipelprophylaxe gering.

Bei einigen Patienten blieb jedoch postoperativ ein Restödem bestehen. Hier bietet sich eine Aspirationslipektomie als adjuvantes Resektionsverfahren an. Insgesamt wurden bisher 32 Patienten mit Armlymphödemen nach Lymphgefäßtransplantation und 20 Patienten mit Beinödemen adjuvant behandelt. Postoperativ fand sich eine weitere Volumenreduktion der betroffenen Extremitäten nach den Lipektomien.

Schlussfolgerung: Eine Lymphgefäßtransplantation führt langfristig zu einer Verbesserung des Lymphabflusses. Bei Restödemen kann eine Aspirationslipektomie als adjuvantes minimal-invasives Resektionsverfahren zur weiteren Ödemreduktion der erkrankten Extremitäten beitragen. Die Patienten geben insgesamt eine signifikante Verbesserung ihrer Lebensqualität an.