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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Messdaten sind notwendig! Vor- und Nachteile einer Rekonstruktion des Lymphgefäßsystems durch patienteneigene Lymphgefäße

Meeting Abstract

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  • Rüdiger Baumeister - Chirurgische Klinik Bogenhausen, München, Deutschland
  • Mayo Weiss - Klinik für Nuklearmedizin, München, Deutschland
  • Andreas Frick - AUHP Klinik, Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch170

doi: 10.3205/16dgch170, urn:nbn:de:0183-16dgch1703

Published: April 21, 2016

© 2016 Baumeister et al.
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Einleitung: Unterschiedliche mikrochirurgische Methoden, wie lympho-venöse Ableitungen, Verpflanzung von Lymphknoten, wie auch die Rekonstruktion durch Lymphgefäßtransplantate werden zur Therapie von Lymphödemen angewandt.

Material und Methoden: Die Lymphgefäßrekonstruktion wird den übrigen Methoden gegenübergestellt insbesondere hinsichtlich der Pathophysiologie von Lymphödemen, den unterschiedlichen Gegebenheiten der Gefäßsysteme und den Thrombosierungsraten unterschiedlicher Anastomosen. Einer möglichen Spendermorbidität in Form einer Verminderung der Lymphtransportleistung wird durch eine lymphszintigraphische Nachuntersuchung auch im Bereich der Spenderzone nachgegangen.

Ergebnisse: Vorteile einer direkten Rekonstruktion des Lymphgefäßsystems durch körpereigene Lymphkollektoren liegen in der Beachtung adäquater Druckverhältnisse innerhalb des Lymphgefäßsystems, sowie in der niedrigen Thrombosierungsrate lympho-lymphatischer Anastomosen. Der mögliche Nachteil eine Entnahme von Lymphgefäßtransplantaten mit einer Verminderung der Lymphtransportleistung ließ sich in einer Untersuchung auch des Spenderzone bei der lymphsequenz-szintigraphischen Nachuntersuchung bei 19 konsekutiv untersuchten Patienten nicht nachweisen. Alle Untersuchungen befanden sich innerhalb des Normbereichs. Die szintigraphische Verlaufskontrolle erfolgte durchschnittlich 48,6 Monate (Median 57,8 Monate) nach der Transplantation.

Schlussfolgerung: Unter Beachtung von Sicherheitsstandards bei der Entnahme von Spenderlymphbahnen und der Aussparung von Engstellen des Lymphgefäßsystems wie den inguinalen Lymphknoten und der Innenseite des Knies, sowie einer präoperativen Lymphszintigraphie, scheint der mögliche Nachteil einer Spenderlymphbahnentnahme bei der Rekonstruktion eines unterbrochenen Lymphgefäßsystems keine wesentliche Rolle zu spielen.