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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Hauttumore der Lidregion: Rekonstruktive Verfahren und Ergebnisse

Meeting Abstract

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  • Kai Wermker - Fachklinik Hornheide an der WWU Münster, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Münster, Deutschland
  • Martin Klein - Fachklinik Hornheide an der WWU Münster, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Münster, Deutschland
  • Maria Desmedt - Fachklinik Hornheide an der WWU Münster, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Münster, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch091

doi: 10.3205/16dgch091, urn:nbn:de:0183-16dgch0919

Published: April 21, 2016

© 2016 Wermker et al.
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Einleitung: Tumore der Augenlider und ihrer Umgebung erfordern häufig ausgedehnte Resektionen. Die Rekonstruktion dieser Defekte ist komplex und stellt an Patient und Operateur hohe Anforderungen. Eine adäquate Rekonstruktion hat dabei vielfältige funktionelle Aspekte und eine gute ästhetische Wiederherstellung gleichermaßen zu berücksichtigen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Darstellung des möglichen Spektrums rekonstruktiver Lidchirurgie und die Bewertung der dargestellten Verfahren in Bezug auf Funktion, Ästhetik und Komplikationen.

Material und Methoden: Die lidchirurgischen Eingriffe in unserer Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie wurden über einen 10-Jahres-Zeitraum (2005-2014) retrospektiv analysiert. Zum Einsatz kamen eine Vielzahl unterschiedlicher rekonstruktiver Verfahren der Lidchirurgie sowohl im Bereich der Ober- als auch Unterlider. Klinische Verläufe, Komplikationen und die Bewertung der unterschiedlichen Verfahren werden vorgestellt.

Ergebnisse: Insgesamt wurden über 1.700 rekonstruktive lidchirurgische Eingriffe durchgeführt. Die häufigsten Ursachen bzw. Erkrankungen waren Basaliome / Basalzellkarzinome (61%), gefolgt von gutartigen Neoplasien und Hautveränderungen (28%) sowie Karzinomen und Melanomen (11%). 49 % der Eingriffe betrafen isoliert das Unterlid, 26 % beschränkten sich auf Oberlidrekonstruktionen und in 25% aller Fälle waren sowohl Ober- als auch Unterlid involviert. Häufigste Komplikationen waren Wundheilungsstörungen (6%) sowie postoperative Lidfehlstellungen, insbesondere das Ektropium (4%).

Schlussfolgerung: Die rekonstruktive Lidchirurgie hat zur Wiederherstellung von suffizienter Lidfunktion und adäquater Ästhetik verschiedenste Aspekte zu berücksichtigen. Die Auswahl der passenden operativen Verfahren und Techniken muss an den individuellen Fall adaptiert erfolgen. Bei sorgfältiger Diagnose, OP-Planung und operativer Umsetzung sind auch komplexe Liddefekte mit gutem Ergebnis wiederherstellbar.