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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Die Möglichkeiten der VY-Plastik im Gesicht zur Behandlung von Hauttumoren

Meeting Abstract

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  • Berthold Hell - Diakonie Klinikum Jung-Stilling, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, -plastische Operationen, Siegen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch089

doi: 10.3205/16dgch089, urn:nbn:de:0183-16dgch0899

Published: April 21, 2016

© 2016 Hell.
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Einleitung: Die Inzidenz von Tumoren der Gesichtshaut, insbesondere Plattenepithelkarzinomen, Basalzellkarzinomen, aber auch Melanomen, wird angesichts der demographischen Entwicklung unserer Gesellschaft in Zukunft weiter steigen. Die operative Therapie stellt dabei die Methode der Wahl dar. Das Ziel ist die radikale Tumorentfernung, ggf. incl. der Behandlung von Lymphknotenmetastasen. Die daraus resultierenden Hautdefekte im Gesicht bedürfen einer sorgfältigen operativen Versorgung, um unansehnliche Gesichtsveränderungen zu vermeiden. Hierzu stehen zahlreiche Methoden zur Verfügung. Im folgenden Beitrag sollen die Möglichkeiten der VY-Plastik als isolierte Technik oder in Kombination mit anderen plastisch-rekonstruktiven Verfahren demonstriert werden. Die VY-Plastik hat sich zur Versorgung von Defekten im Bereich der Schläfen-, Wangen-, Nasen-Region bewährt. Anhand von Fallbeispielen soll die Variabilität dieser Methode dargestellt werden. Der besondere Wert des VY-Prinzips zeigt sich bei der Rekonstruktion des freien Nasenflügelrandes nach Kontinuitätsverlust dieser markanten ästhetischen Einheit durch Tumorresektion oder durch Trauma.

Material und Methoden: Bei 173 Patienten wurden Defekte im Bereich der Schläfe, der Nase, des Unterlids und der Wange mit VY-Plastiken versorgt. Dabei handelte es sich in 78 % um Basalzellkarzinome, in 13 % um Plattenepithelkarzinome, in 5 % um Melanome und in 4 % wurden andere Grunderkrankungen behandelt. Typischerweise erfolgte der rekonstruktive Eingriff in einer zweiten Sitzung, nachdem histologisch Tumorfreiheit in den Randschnitten bestätigt war.

Ergebnisse: Die VY-Plastik hat sich in den angegebenen Regionen als gutes Verfahren herausgestellt, mit dem ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden können. Dank der Verwendung von Perforatoren wird die Mobilität des Lappens vergrößert. Als besonders wertvoll ist die Technik bei der Rekonstruktion von Defekten im Bereich des Nasenflügelrandes anzusehen. Hier können Defekte von bis zu 2 cm überbrückt werden.

Schlussfolgerung: Die VY-Technik ist in unserer Hand die erste Wahl bei der Versorgung kleiner und mittelgroßer Defekte in den beschriebenen Regionen. Sie kann allgemein empfohlen werden.