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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Entwicklung einer Software zur Diagnostik und Therapie von Gesichtsasymmetrien

Meeting Abstract

  • Thomas Hierl - Universitätsklinikum Leipzig AöR, MKG-Chirurgie, Leipzig, Deutschland
  • Daniel Kruber - Universitätsklinikum Leipzig AöR, MKG-Chirurgie, Leipzig, Deutschland
  • Matthias Krause - Universitätsklinikum Leipzig AöR, MKG-Chirurgie, Leipzig, Deutschland
  • Alexander Hemprich - Universitätsklinikum Leipzig AöR, MKG-Chirurgie, Leipzig, Deutschland
  • Heike Huempfner-Hierl - Universitätsklinikum Leipzig AöR, MKG-Chirurgie, Leipzig, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch037

doi: 10.3205/16dgch037, urn:nbn:de:0183-16dgch0370

Published: April 21, 2016

© 2016 Hierl et al.
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Einleitung: Gesichtsasymmetrien stellen eine Herausforderung in der Diagnostik und Therapie dar. Während knöcherne Korrekturen mittlerweile softwareunterstützt mittels Navigation umgesetzt werden können, ist dies in der ästhetisch-plastischen Weichgewebschirurgie bisher nicht in ausreichendem Ausmaß möglich.

Material und Methoden: Mittels des Visualization Toolkits (VTK) wurde eine Software konzipiert, die je nach Schweregrad der Asymmetrie automatisch bzw. semiautomatisch eine Symmetrieanalyse durchführt und die Unterschiedes farbkodiert und mit Angabe der Volumina anzeigt. Als Datengrundlage können optische 3D-Scans bzw. CT-Daten dienen. Somit kann z. B. die Lokalisation und Größe von autologen Fettgewebstransplantaten präoperativ bestimmt werden. Weiterhin können über eine Implantatbibliothek konfektionierte Polyethylenimplantate prächirurgisch ausgewählt und evaluiert werden. Weichgewebe kann zur Simulation zusätzlich aufgetragen oder entfernt werden. Die Analysesoftware erlaubt außerdem den prä-postoperativen Vergleich mit Analyse des OP-Ergebnisses.

Ergebnisse: Die neuentwickelte Software wurde bisher bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Asymmetrien nach Traumaereignissen, infektbedingten Asymmetrien und nach Tumorablation eingesetzt. Insgesamt wurden bisher 13 Eingriffe unter Verwendung von vier Medporimplantaten und 12 autologen Eigenfetttransplantationen erfolgreich durchgeführt. Weiter Eingriffe sind in Planung.

Schlussfolgerung: Die neuentwickelte Software kann die ärztliche Diagnostik und Therapieplanung bei verschiedensten Formen der Gesichtsasymmetrie sinnvoll unterstützen. Wesentlich ist hierbei auch der geringe interaktive Zeitaufwand und die instruktive Darstellung.

Abbildung 1 [Abb. 1]