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Kombinationseingriffe in der Herz- und Thoraxchirurgie
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Published: | April 24, 2015 |
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Einleitung: Kardiochirurgisch-thoraxchirurgische Kombinationseingriffe bei Tumorerkrankungen sind vergleichsweise selten. In der Regel handelt es sich um Grenzindikationen sowohl in technischer als auch onkologischer Hinsicht. Dargestellt werden die institutsinternen Kombinationseingriffe zwischen Thorax- und Herzchirurgischer Abteilung der Universität Heidelberg.
Material und Methoden: Die klinischen Daten von 22 Patienten im Zeitraum 05/2000 bis 05/2014 wurden retrospektiv analysiert. Einschlusskriterium war der herz-/thoraxchirurgische Eingriff unter (stand-by)- Einsatz der Herzlungenmaschine. Ausgewertet wurden Operationsindikationen, intra- und postoperativer Verlauf, definitive Diagnose und Komplikationsrate.
Ergebnisse: 22 Patienten (15 weiblich) mit einem mittleren Alter von 56 Jahren wurden wegen primärer lokoregionärer Malignome (17) operiert. Sekundäre mediastinale Neoplasien (4) bzw. benigne Befunde (1) waren vergleichsweise selten. Häufigste Entitäten waren Pulmonalisarkome (5), Thymus- und Lungenmalignome (je 4). Hauptzugangswege waren mediane Sternotomie (14), Clamshellinzision (4) und lateraleThorakotomie (3). Erweiterte Lungenresektionen wurden in 14 Fällen durchgeführt. Mittlere Operationsdauer und Bypasszeit betrugen 305 min bzw. 151 min. Vier Patienten verstarben an postoperativen Komplikationen, hiervon 2 intabula. 10 Patienten waren zum Ende des Follow-up am Leben. Die mittlere postoperative Überlebenszeit betrug 31 Monate (3-169).
Schlussfolgerung: Der kardiochirurgisch-thoraxchirurgische Kombinationseingriff ist bei pulmonalen und mediastinalen Raumforderungen mit Übergreifen auf Herzwand oder die thorakale Aorta unter günstigen Umständen die einzige Option mit der Aussicht auf lokale Kuration. Dementsprechend sollten derartige Fälle mit besonderem Augenmerk auf technische und onkologische Aspekte interdisziplinär diskutiert und bei Entscheidung zur Operation der Eingriff gemeinsam vorgenommen werden.