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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Einsatz der Trink-Zusatznahrung in der Orthopädie/Unfallchirurgie – aktuelle Ergebnisse einer monozentrischen Studie

Meeting Abstract

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  • Carl Meißner - Klinikum Magdeburg gGmbH, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Magdeburg, Deutschland
  • Daniel Kohlisch - Helios Klinik Hettstedt, Orthopädie und Unfallchirurgie, Hettstedt, Deutschland
  • Gerd Meißner - Carl-von-Basedow Klinikum Saalekreis GmbH, Klinik für Chirurgie, Querfurt, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch543

doi: 10.3205/15dgch543, urn:nbn:de:0183-15dgch5430

Published: April 24, 2015

© 2015 Meißner et al.
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Einleitung: Die Ernährungsmedizin ist ein junges Fach, welches auf bestem Weg ist, sich auch eigenständig zu etablieren. Die Unter- und Mangelernährung ist ein Thema im allgemeinen Patientienklientel von bis zu 20% der stationär aufgenommenen Patienten. Nach „Evidence-based medicine“ erfüllt die zusätzliche orale Trinknahrung den Evidenzlevel IA.

Material und Methoden: In der Studie wurden 100 Patienten mit Schenkelhals–und/oder Femurfrakturen und folgender Osteosynthese sowie bei geplanten Endoprothesenimplantationen der Hüfte hinsichtlich ihres Ernährungszustandes und des postoperativen Verlaufes untersucht. Hierzu in 2 Gruppen prospektiv randomisiert: Standardessen vs. Standardessen plus 2 mal täglich hochkalorische Trinknahrung. Anschließend wird bei allen Patienten ein entsprechender Ernährungsstatus (nach SGA) erhoben. Danach erfolgte die Messung mit einem Gerät zur Bioimpedanzanalyse am Aufnahmetag, am 1./7. postoperativen Tag und nach 3-6 Wochen.

Ergebnisse: Die Komplikationsrate der Patientengruppe mit oraler Trink- und Zusatznahrung konnte nachweislich gesenkt werden. Damit erfüllt die Trink- und Zusatznahrung das Evidenz-Level IA und der Einsatz der Trink- und Zusatznahrung auch in der elektiven Traumatologie und Orthopädie empfehlenswert.

Schlussfolgerung: Es wird davon ausgegangen, dass die vorgestellte Studie einen weiteren eminenten Beitrag zur Verbesserung des Outcomes chirurgischer Patienten darstellt und gut verwertbare Ergebnisse erzielt hat. Die Ernährungsmedizin spielt damit eine zentrale Rolle in der operativen Disziplin.