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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Update: Spektrum der laparoskopischen Chirurgie bei Magentumoren

Meeting Abstract

  • Seung-Hun Chon - Uniklink Köln, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Köln, Deutschland
  • Stefan P. Mönig - Uniklink Köln, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Köln, Deutschland
  • Jakopo Weindlymayr - Uniklink Köln, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Köln, Deutschland
  • Gianluca De Manzoni - Uniklink Köln, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Köln, Deutschland
  • Arnulf H. Hölscher - Uniklink Köln, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Köln, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch482

doi: 10.3205/15dgch482, urn:nbn:de:0183-15dgch4827

Published: April 24, 2015

© 2015 Chon et al.
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Text

Einleitung: Minimalinvasive Operationsverfahren kommen zunehmend bei Tumoren des oberen Gastrointestinaltrakts zum Einsatz. Während sich die minimalinvasive Chirurgie (MIC) bei gutartigen Tumoren und gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) nach aktueller Studienlage als Standardverfahren etabliert hat, wird deren Bedeutung für das Magenkarzinom kontrovers diskutiert. Ziel dieser Arbeit war es, anhand aktueller Studien und Metaanalysen die MIC mit der konventionellen Operationstechnik bei Magenkarzinomen zu vergleichen.

Material und Methoden: Eingeschlossen in den Vergleich wurden 9 randomisierte Studien von 2002-2013 sowie 13 Metaanalysen von 2006-2014. Verglichen wurden die Lymphadenektomie, das Resektionsverfahren, die Morbidität, die Letalität, der intraoperativer Blutverlust, die Operationszeit sowie Dauer des stationären Aufenthaltes.

Ergebnisse: Es zeigten sich Vorteile für die MIC hinsichtlich des intraoperativen Blutverlusts, der chirurgischen Minorkomplikationen und einer rascheren Rekonvaleszenz ohne Benefit bei den onkologischen Langzeitergebnissen und der Lebensqualität.

Schlussfolgerung: Für das Magenkarzinom liegen bislang überwiegend Studien und Metaanalysen aus Asien vor die Vorteile für die MIC aufweisen. Im Gegensatz zur Situation in Deutschland werden Magenkarzinome in Asien bei hoher Inzidenz mit 50%igem Anteil von Frühkarzinomen und zumeist distaler Tumorlokalisation in „High-volume“-Zentren behandelt. Aufgrund der in den publizierten Studien nachgewiesenen marginalen Vorteile der MIC gegenüber der offenen Resektion kann aktuell keine generelle Empfehlung für die laparoskopische Chirurgie des Magenkarzinoms in Deutschland gegeben werden.