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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Vergleich der totalen laparoskopischen Sigmaresektion mit transanaler Bergung gegenüber der laparoskopischen Sigmaresektion mit Minilaparotomie

Meeting Abstract

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  • Stefano Saad - Klinikum Oberberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Gummersbach, Deutschland
  • Dirk Politt - Klinikum Oberberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Gummersbach, Deutschland
  • Cornelia Lindlohr - Klinikum Oberberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Gummersbach, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch279

doi: 10.3205/15dgch279, urn:nbn:de:0183-15dgch2797

Published: April 24, 2015
Published with erratum: May 4, 2015

© 2015 Saad et al.
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Einleitung: Die totale endoskopische Operation des Sigmas (TEO) mit transanaler Bergung vermeidet eine Minilaparotomie und reduziert postoperative Komplikationen, wie Schmerzen, Infektionen und Hernien im Vergleich zur konventionellen laparoskopisch-assistierten Sigmaresektion (LAS).

Material und Methoden: 112 Patienten wurden mittels TEO, 56 Patienten mittels LAS operiert und retrospektiv das kurzfristige Patientenoutcome einschließlich Operationszeit, Komplikationsrate, postoperativer Schmerz u.a. verglichen.

Indikation zu Operation waren Divertikelerkrankung, Rektumprolaps,sowie benigne und maligne Tumore (max. 4 cm). Es wurden bei beiden Operationsmethoden 3–4 Ports verwendet. Das Präparat wurde bei der TEO mit einem speziell entwickelten Rektoskop geborgen, bei der LAS wurde eine Minilaparotomie von 5 cm durchgeführt. In beiden Fällen wurde eine End-zu-Seit, bzw. eine End-zu-End-Anastomose hergestellt. Verschiedene Parameter wie z.B. die technische Durchführung und das Patientenoutcome wurden erfasst.

Ergebnisse: Patientenbezogene Faktoren wie Alter, Geschlecht, BMI und ASA Klassifikation hatten in beiden Gruppen keinerlei Auswirkungen auf das Outcome. Die durchschnittliche Operationszeit für die TEO (120 min) war signifikant länger (p=0.026) als bei der LAS (100 min). Die Lernkurve zeigte jedoch, dass die Operationszeit bei der TEO in den letzten 50 Operationen auf 95 min gesenkt werden konnte. Der Entlassungszeitpunkt aus dem Krankenhaus war bei der LAS (7 Tage) signifikant später (p=0.004) als bei der TEO (6 Tage). Die Zeit bis zur ersten Darmtätigkeit war nach der TEO mit 1,88 Tagen signifikant kürzer (p=0.032), als bei der LAS (2,29 Tage). Zusätzliche Schmerzmedikation zum Schmerzstandard (ausschließlich NSAR) waren bei 14 % der TEO- und bei 60% der LAS-Patienten notwendig (p<0.001). In beiden Gruppen konnten wir keinen Unterschied in der Länge des Präparates und in der peri- und postoperativen Komplikationsrate feststellen.

Schlussfolgerung: Die Patienten, die sich einer minimal invasiven Operation des Sigmas unterziehen, profitieren von der TEO. Die TEO ist eine Operation mit großer Patientensicherheit und führt zu einem besseren postoperativem Outcome als die LAS.


Erratum

Zwei Co-Autoren wurden entfernt.