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Die abdominoperineale Rektumamputation als salvage procedure bei Analkarzinomrezidiven – Analyse der Komplikationen und des Outcome
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Published: | April 24, 2015 |
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Einleitung: Das Analkarzinom ist mit etwa <5% aller gastrointestinalen Karzinome eine seltene Tumorerkrankung. Obgleich die Radiochemotherapie die Therapie der Wahl darstellt, ist die abdominoperineale Rektumamputation die einzige Therapieoption bei Tumorpersistenz oder Rezidiven. Die vorliegende Studie untersucht das Outcome der Patienten mit Analkarzinomrezidiven nach abdominoperinealer Rektumamputation unter besonderer Berücksichtigung von Komplikationen und OP-Technik
Material und Methoden: Patientenakten und OP-Berichte aller Patienten, die sich zwischen Januar 2003 und Dezember 2013 elektiv zur Rektumamputation bei Analkarzinomrezidiven vorstellten, wurden retrospektiv ausgewertet.
Ergebnisse: Bei 14 Patienten (9m:5w) wurde eine Rektumamputation bei Analkarzinomrezidiv durchgeführt. Das mediane Alter betrug 51 Jahre (Spannweite 42-75 Jahre). Patienten mit HIV (n=5) erkrankten signifikant früher (47 Jahre vs. 53 Jahre; p=0.04). Bei 4 Patienten erfolgte der Verschluß des Beckenbodens mittels glutealem Verschiebelappen, 4 Patienten erhielten einen VRAM-Lappen. Bei 12 Patienten wurde eine R0 Resektion erzielt. Die OP-Zeit war bei Rektumamputationen mit Lappendeckung signifikant länger im Vergleich zu Amputationen mit einfachem Verschluß des Beckenbodens (217min vs. 281 min; p=0.02). Die mediane Verweildauer lag bei 18 Tagen (Spannweite: 9-60 Tage). Vier Patienten entwickelten Komplikationen, davon mussten 3 Patienten operativ revidiert werden. Die perioperative Mortalität war 0%. Nach einem medianen Follow-up von 54 Monaten waren 12 Patienten tumorfrei. Zwei Patienten entwickelten ein Rezidiv nach Rektumamputation und verstarben im Follow-up-Zeitraum an der Erkrankung.
Schlussfolgerung: Die abdominoperineale Rektumamputation ist bei Analkarzinomrezidiven die Therapie der Wahl und ermöglicht bei akzeptabler Komplikationsrate ein Langzeitüberleben und lokale Tumorkontrolle.