gms | German Medical Science

132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Analyse zur Stabilität des frontoorbitalen Advancement

Meeting Abstract

  • Markus Martini - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Bonn, Deutschland
  • Mirjam Steiner - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Bonn, Deutschland
  • Andreas Röhrig - Asklepios Kinderklinik, Abteilung für Kinderneurochirurgie, Sankt Augustin, Deutschland
  • Martina Messing-Jünger - Asklepios Kinderklinik, Abteilung für Kinderneurochirurgie, Sankt Augustin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch234

doi: 10.3205/15dgch234, urn:nbn:de:0183-15dgch2345

Published: April 24, 2015

© 2015 Martini et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: In der operativen Behandlung nichtsyndromaler Schädelnahtsynostosen dient das frontoorbitale Advancement (FOA) in erster Linie der ästhetischen und funktionellen Korrektur von Deformierungen des Vorderkopfes und der Orbitae. Bisher bestehen keine ausreichend objektive Kriterien zur Beurteilung der Behandlungsresultate nach FOA. Basierend auf einer dreidimensionale Analyse wurde im Rahmen dieser prospektiven Studie eine neues 3D-Parametresiersverfahren zur Darstellung der Veränderungen des orbitalen Bandeaus entwickelt.

Material und Methoden: 13 Kinder, darunter zwei brachyzephale, sieben trigonozephale und vier anterior plagiozephale Patienten wurden anhand eines dreidimensionalen lichtoptischen Scans mit Hilfe eines optischen 3D-Sensors (3D-Shape®, Erlangen, Deutschland) detailliert morphometrisch prä- sowie 3, 6 und 12 Monate postoperativ ausgewertet.

Ergebnisse: Alle 13 Patienten zeigten postoperativ ein gutes kosmetisches und funktionelles Ergebnis. Unter Betrachtung der Frontalwinkelgrößen zwischen den unterschiedlichen Kraniosynostosegruppen zu den unterschiedlichen Untersuchungszeitpunkten, werden präoperativ in der trigonozephalen Patientengruppe signifikant kleinere Frontalwinkelwerte mit einem Median von 122 Grad im Vergleich zu den Brachy- und Plagiozephali mit jeweils medianen 145,5 Grad erfasst. Die 95%-Konfidenzintervalle der Winkelmediane zeigen zu diesem Zeitpunkt keine Überschneidung. Ab dem dritten Monat postoperativ ist unter den drei Gruppen kein signifikanter Größenunterschied mehr nachzuweisen. Unter Berücksichtigung des Frontotemporalwinkels zeigt sich im Gruppenvergleich in Bezug auf die präoperativen Winkelgrößen sowie deren Dynamik im postoperativen Beobachtungszeitraum zunächst signifikant abweichende Ausgangsgrößen. Die trigonozephalen Patienten weisen initial einen in Relation großen rechten Frontotemporalwinkel mit einer medianen Größe von 153,0 Grad auf. Die Brachyzephalie hingegen liegen präoperativ in einem deutlich niedrigeren Bereich (135,5 Grad).

Schlussfolgerung: Die drei Winkelmaße Frontalwinkel, Frontotemporalwinkel rechts und links sind suffiziente Parameter für die follow up 3D-Beurteilung nach Kranioplastik hinsichtlich der Beurteilung der operativen Korrekturmaßnahme und der Stabilitätsüberprüfung eines frontorbitalem Advancement.