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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Planerische Strategien und die chirurgische Umsetzung bei Implantatrevisionen

Meeting Abstract

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  • Marian Stefan Mackowski - Medical-One Hamburg, Ästhetische Chirurgie, Hamburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch225

doi: 10.3205/15dgch225, urn:nbn:de:0183-15dgch2251

Published: April 24, 2015

© 2015 Mackowski.
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Einleitung: Seit über 50 Jahren werden auf der Welt Brustaugmentationen mittels Implantaten vorgenommen. Es gibt nach wie vor keine verbindlichen Leitlinien, die eine verlässliche Durchhführung der Augmentation erlauben. Der Blick in die Literatur offenbart, dass die Revisionsraten aufgrund primärer planerischer und technischer Fehler inakzeptabel hoch sind, nämlich zwischen 9-38%. Der Grund dafür ist die oft unzureichende präoperative Evaluation der Patientinnen und falsche Entscheidungen im Bezug auf Zugang, Logenpräparation und Implantatpositionierung, Implantatform und Implantatgröße selbst sowie die postoperativen Verhaltensanweisungen. Es herrscht hier große kommunikative Verwirrung in Verbindung mit persönlichen Überzeugungen der einzelnen Operateure.

Material und Methoden: Die Langfristigkeit eines stabilen Ergebnisses kann aber nur dann erreicht werden, wenn präoperativ die dafür erforderlichen Voraussetzungen definiert werden. Das ist gerade im Falle eines Revisionseingriffs eine "conditio sine qua non". Die einzelnen Schritte von der Vermessung der antomischen Verhältnisse, über die Analyse des bedeckenden Weichteilmantels, die Entscheidung über die Logenkorrektur und Implantatpostionierung und die Wahl des Implantates selbst, müssen eine Vorwegnahme des Ergebnisses erlauben. Das Ziel ist immer eine anmutige Brustform, die in der Projektion, Position und Proportion in der Idealform definiert ist. Neben der oben erwähnten vorhersehbaren Faktoren gibt es eine ganze Reihe unvorhersehbarer Einflüsse, die im Lauf der Zeit die Brustform sichtbar verändern können. Dazu gehören Gewichtsschwankungen, Schwangerschaften, die allgemeine Gewebsalterung mit Spannkraftverlust der Haut und nicht zuletzt die Kraft der Gravitation selbst. Auch die medial vermittelten "Schönheitsideale" spielen auf der Skala der Patientezufriedenheit eine nicht zu unterschätzende Rolle. An Hand von Beispielen werden im Vortrag die 9 häufigsten Fehler bei der Augmentation augezeigt und daraus ein analytisches Konzept vorgestellt, das die Entwicklung einer verlässlichen Korrekturstrategie ermöglicht.

Ergebnisse: Es werden Lösungsvorschläge für Korrekturoperationen vorgestellt, die nach Analyse der primären Fehlentscheidungen aus strategischen Überlegungen entstanden sind. Die Tatsache, dass in einigen Korrekturfällen onkologische Operationsverfahren zum Einsatz kommen müssen, macht deutlich, wie essentiell die präoperative Evaluation der Patientinnen sowie die Planung und Durchführung der Operation selbst für das langfristige Ergebnis sind.

Schlussfolgerung: Die Erstellung von verbindlichen Leitlinien für eine sichere Brustaugmentation mittels Implantaten ist nicht nur wünschenswert, sondern im Sinne der Patientinnen zwingend erforderlich.