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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Thorakoskopische Eingriffe im Neugeborenenalter und ihre kardiovaskulären Auswirkungen: Eigene Erfahrungen und ein Blick in die Literatur

Meeting Abstract

  • Lutz Wünsch - UKSH Lübeck, Kinderchirurgie, Lübeck, Deutschland
  • Guido Stichtenoth - UKSH Lübeck, Kinderchirurgie, Lübeck, Deutschland
  • Ulrich Gosch - UKSH Lübeck, Kinderchirurgie, Lübeck, Deutschland
  • Kianusch Tafazzoli-Lari - UKSH Lübeck, Kinderchirurgie, Lübeck, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch165

doi: 10.3205/15dgch165, urn:nbn:de:0183-15dgch1651

Published: April 24, 2015

© 2015 Wünsch et al.
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Einleitung: Thorakoskopische Eingriffe zur Korrektur von Zwerchfellhernien und Ösophagusatresien werden mit zunehmender Häufigkeit durchgeführt. Neben den technisch-chirurgischen Vorzügen der Thorakoskopie müssen aber auch die besonderen kardiorespiratorischen Auswirkungen bedacht werden. Dabei gibt es befürwortende Publikationen und solche, die ein hohes Azidoserisiko und ein Absinken der zerebralen O2-Sättigung beschreiben. Die aktuelle Literatur zu dieser Fragestellung sowie eigene Erfahrungen werden kritisch evaluiert.

Material und Methoden: Analyse der Narkoseprotokolle der letzten 10 Thorakoskopien bei Neugeborenen mit Ösophagusatresie oder Zwerchfellhernie

Ergebnisse: 6 Operationen erfolgten bei Ösophagusatresie, 4 bei Zwerchfellhernie. Die in der Literatur beschriebenen CO2-Retentionen konnten bei unseren Patienten nicht festgestellt werden. Auch Azidosen mit pH unter 7,2 bestanden bei unseren Patienten nicht. Dennoch erscheinen die Auswirkungen der CO2-Insufflation bei Zwerchfellhernien geringer als bei der Ösophagusatresie

Schlussfolgerung: Besonders Zwerchfellhernien sind mit einem erhöhten Risiko für eine CO2-Retention behaftet. Die CO2-Insufflation sollte auf ein Minimum beschränkt werden. Die Operationstechnik sollte auf eine möglichst kurze OP-Zeit hin verbessert werden.