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Langzeitüberleben nach chirurgischer Therapie bei Patienten mit gastralem GIST – eine Multicenter-Studie
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Published: | March 21, 2014 |
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Einleitung: Trotz enormer Fortschritte in der Therapie von gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) ist die Operation nach wie vor die einzige kurative Option. Die Entscheidung, ob eine adjuvante Therapie angezeigt ist, richtet sich nach dem individuellen Rezidivrisiko, das sich anhand der Größe, der Proliferationsrate und der Lokalisation des Primärtumors abschätzen lässt. Seit 2004 werden von der ESMO (European Society for Medical Oncology) Empfehlungen zur Diagnose, Behandlung und Nachsorge von Patienten mit GIST herausgegeben. Die aktuell gültige Fassung wurde 2010 publiziert [1]. Bislang gibt es kaum Informationen darüber, in welchem Umfang die Empfehlungen der ESMO in der alltäglichen Versorgung von GIST-Patienten in Deutschland Einzug gehalten haben.
Material und Methoden: Im Mittelpunkt standen bisher die Primärdatensätze von 233 Patienten aus 91 Kliniken, die in den Jahren 2007–2009 wegen eines GIST im Magen operiert wurden. Erfasst wurden dabei folgende Punkte: Geschlecht, Symptomatik, Präoperative Diagnosestellung, Lokalisation, Ausbreitung der Erkrankung, Präoperative Therapie, Operatives Vorgehen, Resektionsergebnis und Tumorgröße. Um weitere Erkenntnisse zur Diagnose, der pathologischen Charakterisierung von GIST sowie zur postoperativen Versorgung der Patienten zu erhalten, wurde ein GIST-spezifischer Ergänzungsfragebogen entwickelt und an die beteiligten Kliniken versandt. Mit Hilfe des Ergänzungsfragebogens werden folgende Aspekte des GIST-Managements erfasst: Diagnosesicherung, Pathologische Charakterisierung, Postoperative Behandlung und Nachsorge.
Ergebnisse: Es konnte sehr schön herausgearbeitet werden, dass je kleiner der Tumor, desto höher ist das kumulative Langzeitüberleben (Abbildung 1 [Abb. 1]). Weiterhin konnte die P48_Mitoserate in Bezug zum Überleben deutlich zeigen, dass je höher die Mitoserate, desto schlechter das kumulative Langzeitüberleben.
Schlussfolgerung: Als klinisch bedeutsame Prognosefaktoren gelten somit die Mitoserate, die Tumorgröße und natürlich auch die Primärtumorlokalisation. Wobei gezeigt werden konnte, dass das Langzeitüberleben vom Tumor individuell abhängig ist.