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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Integratives Therapiekonzept zur Behandlung des elephantiastischen Lymphödems der unteren Extremität

Meeting Abstract

  • Vincenzo Penna - Universitätsklinik Freiburg, Klinik für Plastische und Handchirurgie, Freiburg
  • Verena Martini - Universitätsklinik Freiburg, Klinik für Plastische und Handchirurgie, Freiburg
  • Nestor Torio Padron - Universitätsklinik Freiburg, Klinik für Plastische und Handchirurgie, Freiburg
  • G. Björn Stark - Universitätsklinik Freiburg, Klinik für Plastische und Handchirurgie, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch041

doi: 10.3205/14dgch041, urn:nbn:de:0183-14dgch0417

Published: March 21, 2014

© 2014 Penna et al.
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Einleitung: Patienten mit ausgeprägten chronischen Lymphödemen der unteren Extremität sind aufgrund des stark fibrosierten Gewebes konservativ kaum therapierbar. Hier stellt die resezierende Chirurgie eine additive Therapieform dar.

Patienten und Methoden: Die Akten aller Patienten mit elephantiastischem Lymphödem, die sich in den letzten 5 Jahren einem integrativen Therapiekonzept mit komplex entstauender Physiotherapie und Operation unterzogen hatten, wurden hinsichtlich erzielter Volumenreduktion und Morbidität nachuntersucht.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 20 Patienten (m=5, w=15) mit einem Durchschnittsalter von 47 Jahren nachuntersucht. 13 Patienten hatten ein beidseitiges, 7 Patienten ein einseitiges Lymphödem. Alle Patienten waren präoperativ in einer Fachklinik für Lymphologie mindestens 2 Wochen lang einer komplex entstauenden Physiotherapie mit Bandagierung zugeführt worden. 17 Patienten wurden einmalig operiert, 2 wurden dreimalig operiert, ein Patient wurde fünf Operationen unterzogen. Drei dieser Operationen erfolgten aufgrund von Komplikationen wie Nachblutungen und Infektionen. Lymphozelen bzw. Erysipele traten in keinem Fall auf. Postoperativ erfolgte bei allen Patienten eine erneute lymphologische Nachbehandlung für durchschnittlich 30 Tage. Die volumetrischen Messungen der Extremitäten zeigte eine postoperative erzielte Volumenreduktion von durchschnittlich 60%.

Schlussfolgerung: Durch eine intensive präoperative Entstauung konnte eine komplikationsarme Resektion des überschüssigen und stark fibrosierten Gewebes durchgeführt werden. Durch Fortführung der Behandlung postoperativ war eine rasche, komplikationslose Abheilung möglich. Das integrative Therapiekonzept erlaubt eine ausgedehnte Chirurgie mit neidriger Komplikationsrate.