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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Etablierung Gemcitabine-resistenter Pankreaskarzinom Zelllinien und biologische Beurteilung der Chemoresistenz Entwicklung

Meeting Abstract

  • Sameer Dhayat - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster
  • Wolf Arif Mardin - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster
  • Norbert Senninger - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster
  • Jörg Haier - Universitätsklinikum Münster, Comprehensive Cancer Center Münster, Münster
  • Sören Torge Mees - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch683

doi: 10.3205/13dgch683, urn:nbn:de:0183-13dgch6835

Published: April 26, 2013

© 2013 Dhayat et al.
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Text

Einleitung: Das duktale Pankreasadenokarzinom (PDAC) bleibt eine höchst chemoresistente Tumorentität. Bisher existieren weder verlässliche Marker, um chemoresistente von -sensiblen Patienten zu unterscheiden, noch Ansatzpunkte, um den Erfolg einer Chemotherapie (CTX) beim PDAC zu beeinflussen. Ziel dieser Studie ist die Etablierung Gemcitabine-resistenter PDAC Klone mit Beurteilung des biologischen Verhaltens während der Resistenzentwicklung.

Material und Methoden: Chemoresistente Klone der humanen PDAC-Zelllinien Panc-1 und MiaPaCa-2 wurden mittels pulsatiler Gemcitabine-Behandlung über 3-tägige Zyklen mit konstanten Dosen der jeweiligen mittleren inhibitorischen Konzentration (IC50), gefolgt von Erholungszeiten, etabliert. Morphologie, Erholungszeit, Verdopplungszeit sowie das Maß an erworbener Chemoresistenz nach 16 (Panc-1) bzw. 28 (MiaPaCa-2) CTX-Zyklen wurden untersucht. Proliferation und relative Überlebensraten wurden mittels MTT Zytotoxizitätsassay, die Apoptoserate mittels Annexin-V/Propidiumjodid Fluoreszenzmikroskopie analysiert.

Ergebnisse: Gemcitabine bewirkte nach den ersten Behandlungen eine 8-10fache Zunahme der Verdoppelungszeit gegenüber nicht behandelten Zellen. Im weiteren Verlauf der Chemoresistenz-Entwicklung nahm das relative Zellüberleben stetig zu und die Erhohlungsphasen ab. Nach 16 bei Panc-1 bzw. 28 CTX-Zyklen bei MiaPaCa-2 zeigten beide Klone eine normale Zellmorphologie mit lediglich 2-3fach erhöhten Verdopplungszeiten bei signifikanter Gemcitabine-Chemoresistenz (p<0,01) sowie signifikanter Proliferations- und Apoptoserate (p<0,001) gegenüber chemosensiblen Zellklonen.

Schlussfolgerung: Wir konnten bei zwei humanen PDAC Zelllinien Gemcitabine-resistente Klone etablieren. Diese Zelllinien dienen als Grundlage für aktuell laufende Studien zu Mechanismen bei der Chemoresistenzentwicklung und möglichen Therapieansätzen beim Gemcitabine-resistenten PDAC.