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Behandlungsmethoden und – erfolg bei stuhlinkontinenten Kindern nach Analatresie
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Kinder, die mit einer Analatresie geboren wurden, leiden oftmals an Stuhlinkontinenz, teilweise bis in ihr späteres Erwachsenenalter. Die Relevanz dieser Problematik zeigt auch eine jüngere Studie, welche eine hohe Prävalenz in Deutschland belegt. Es bestehen Hinweise darauf, dass sich die inkontinente Situtation dieser Patienten im Verlauf spürbar bessert. Wir wollen nachvollziehen, welche Therapieformen hierzu geführt haben.
Material und Methoden: Daten über die Stuhlkontinenz bei Patienten mit einer operativ korrigierten Analatresie wurden mittels Fragebögen zur Selbstauskunft in einer multizentrischen Querschnitts-Studie durch das deutsche Netzwerk für kongenitale uro-rektale Fehlbildungen (CURE-Net) gesammelt und statistisch ausgewertet.
Ergebnisse: Fragebögen von insgesamt 146 Patienten (58 weiblich, 88 männlich) konnten ausgewertet werden. Auf die Frage, ob sich die Kontinenz zu einem bestimmten Zeitpunkt plötzlich spürbar verbessert habe, antworteten 82 (56%) mit ja und 54 (37%) verneinten sie. Von 10 (7%) Befragten liegen keine Angaben vor. Zur Verbesserung der Stuhlproblematik wurde ein breites Spektrum von Maßnahmen durch die Patienten genannt. Die meisten Patienten erreichten eine spürbare Verbesserung ihrer Kontinenz durch das Anwenden von regelmäßigen Darmspülungen (34%) und Klistieren (10%). 6 Patienten (7%) benötigen hierfür orale Abführmittel und weitere 6 Patienten (7%) gaben an, dass sich mit der Einführung eines interdisziplinären Stuhltrainings ihre Situation deutlich verbessert habe.
Schlussfolgerung: Trotz einer breiten Behandlungsvielfalt kann nur knapp über die Hälfte der betroffenen Patienten über eine Verbesserung ihrer Stuhlproblematik berichten. Dies spiegelt zum einem wider, dass die Stuhlinkontinenz nach Analatresie stets einen individuellen Therapieansatz benötigt, sowie ein erheblicher Handlungsbedarf in der Nachsorge dieser Kinder besteht.