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Kombinierte Nieren-Pankreastransplantation für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz durch Typ 2 Diabetes mellitus
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Die kombinierte Nieren-Pankreas-Transplantation gilt als optimale therapeutische Option für Patienten mit Typ 1 Diabetes mellitus und terminaler Niereninsuffizienz. Die Indikation zur Transplantation für Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus ist jedoch Gegenstand kontroversieller Diskussion.
Material und Methoden: Der Verlauf und die Überlebensraten von 21 an Typ 2 Diabetes erkrankten Empfängern einer kombinierten Nieren-Pankreas-Ersttransplantation wurden retrospektiv analysiert und mit Typ 1 Diabetes Empfängern innerhalb des selben Zeitraumes verglichen (n=195). Die Definition eines Typ 2 Diabetes beeinhaltete eine Insulinpflicht, um bei gleichzeitiger C-Peptid Positivität einen Blutzuckerwert von unter 220 mg/dl zu gewährleisten. Dabei ist die Unterscheidung von zusätzlichen Diabetes-Entitäten wie dem MODY (maturity onset of diabetes of the young) oder dem LADA (late autoimmune diabetes in the adult) oft schwierig.
Ergebnisse: Das mittlere Alter beim Typ 2 Diabetes Krankheitsbeginn war 37,8 Jahre, die mittlere Dauer der Erkrankung bis zum Zeitpunkt der Transplantation betrug 17,5 Jahre. Alle Typ 2 Empfänger litten an zumindest einer oder mehreren diabetesbedingten Sekundärkomplikationen. Das Ein-, Drei- und Fünfjahrespatientenüberleben betrug 96,9%, 94,2% und 91,6% für die Typ 1 Diabetes Gruppe und 90,5%, 80,1% und 80,1% für die Typ 2 Diabetes Gruppe (p=0,025). Das Ein-, Drei- und Fünfjahrespankreastransplantatüberleben betrug 92,6%, 85,8% und 80,7% für die Typ 1 Diabetes Gruppe und 81,0%, 75,9% und 75,9% für die Typ 2 Diabetes Gruppe, das mittlere follow-up betrug 7,3 Jahre. Von den 15 sich am Leben befindlichen Patienten waren 14 insulinfrei und benötigten keine antidiabetische Medikation.
Schlussfolgerung: Die kombinierte Nieren-Pankreastransplantation ist eine therapeutische Option für ausgewählte niereninsuffiziente Typ 2 Diabetiker. Gründe für das signifikant niedrigere Patientenüberleben sind ein höheres Alter, ein höherer BMI und vermutlich fortgeschrittenere Sekundärkomplikationen der Zuckerkrankheit im Vergleich zu jenen Empfängern, welche an einem Typ 1 Diabetes leiden.