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Die Perkutane Transhepatische Cholangiodrainage (PTCD) als Therapie des post-operativen Gallelecks in nicht-gestauten Gallengängen
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Symptomatische biliäre Lecks nach chirurgischen Eingriffen im oberen Gastrointestinaltrakt stellen Major-Komplikationen, die mit verlängertem Krankenhausaufenthat und erhöhter Mortalitiät assoziiert sind, dar. Mittels perkutaner transhepatischer Cholangiodrainage (PTCD) steht eine weniger invasive Therapieoption als die chirurgische Revision zu Verfügung.
Material und Methoden: Alle 20 Patienten die eine PTCD in einem nicht-cholestatischen Gallengangssystem zwischen 2006 und 2010 erhielten, wurden retrospektiv analysiert. Primärer Endpunkt war eine definitive Leck-Kontrolle (DLK) ohne Notwendigkeit weiterer chirurgischer Interventionen.
Ergebnisse: In 18 von 20 Patienten war die Anlage einer PTCD technisch möglich. Bei 10 Patienten wurde eine DLK erreicht. Sechs Patienten wurden bei fehlender Leck-Kontrolle im Verlauf re-laparotomiert. Zwei Patienten wurden aufgrund anderer, nicht-biliärer Komplikationen ebenso wie die zwei Patienten mit technisch erfolgloser PTCD-Anlage re-laparotomiert. Bei 6 Patienten war zudem die transkutane Anlage weiterer abdomineller Drainagen notwendig, darunter bei einem Patient in der DLK-Gruppe sowie bei 5 Patienten ohne erreichte DLK (p=0.046). Die Länge des Krankenhausaufenthalts betrug 35.3 Tage bei erreichter DLK vs. 68.5 Tage (p=0.092). Die Mortalitätsrate betrug 0% (0/10) bei Patienten mit DLK vs. 70% (7/10) mit nicht erreichter DLK (p= 0.003).
Schlussfolgerung: Die PTCD ist eine effektive Methode zur Therapie des post-operativen biliären Lecks da dadurch die Häufigkeit weiterer chirurgischer Interventionen sowie die Mortalität verringert, und wahrscheinlich auch die Krankenhausliegedauer reduziert wird.