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Laparoskopische Rektumresektion bei Rektumkarzinom: Onkologischer Langzeitverlauf und Einfluss der Konversionsrate auf das Überleben
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Die laparoskopische Rektumresektion ist ein sicheres Verfahren, das jedoch beim Rektumkarzinom aufgrund fehlender onkologischer Langzeitergebnissen bislang nicht als Standardverfahren empfohlen werden kann. Hier präsentieren wir die Ergebnisse einer retrospektiven Auswertung von Patienten nach laparoskopischer Rektumresektion bei Rektumkarzinom. Ein spezieller Fokus der Auswertung wurde auf den Effekt der intraoperativen Konversion auf das Langzeitüberleben gelegt.
Material und Methoden: Von Januar 1998 bis März 2005 unterzogen sich am Universitätsklinikum Regensburg 225 Patienten einer laparoskopischen Rektumresektion bei Rektumkarzinom. Der Verlauf von 224 dieser Patienten konnte anhand der Daten des Tumorzentrums Regensburg ermittelt und ausgewertet werden. Die Analyse der Daten erfolgte in Hinblick auf das krankheitsfreie- und das Gesamtüberleben.
Ergebnisse: Nach einem mittleren Beobachtungszeitraum von 10 Jahren zeigte sich ein krankheitsfreies Überleben von 50.5 % mit einer Gesamtüberlebensrate von 50.1 % für alle Patienten. Patienten mit einer Konversion von laparoskopischer zu offener Resektion hatten ein signifikant schlechteres Überleben (p=0.003). Eine Subgruppenanalyse nach UICC-Stadien zeigte einen Unterschied insbesondere für Patienten im Stadium II (p=0.01). Interessanterweise entwickelte keiner der konvertierten Patienten ein Lokalrezidiv. Insgesamt lag die Lokalrezidivrate bei 5.8 % nach 10 Jahren. Sechs von diesen 13 Patienten (46.1 %) hatten zuvor eine neoadjuvante Radiochemotherapie erhalten. Das durchschnittliche Zeitintervall zur Entwicklung eines Lokalrezidivs oder von Fernmetatasen lag bei 30 Monaten.
Schlussfolgerung: Unsere Daten zeigen, dass die laparoskopische Resektion von Rektumkarzinomen mit einem guten Langzeitverlauf möglich ist. Allerdings zeigen Patienten, die intraoperativ auf eine offene Resektion konvertiert werden mussten, einen schlechteren Verlauf, der jedoch nicht durch das Auftreten von Lokalrezidiven bedingt ist.