Article
EpCAM – ein neuer Prognosemarker neuroendokriner Neoplasien (NEN)
Search Medline for
Authors
Published: | April 26, 2013 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Das Zell-Adhäsionsmolekül EpCAM (CD326) wird in zahlreichen Tumoren, u.a. in Insulinomen, überexpremiert. Es konnte bei verschiedenen Tumoren gezeigt werden, dass die Überexpression möglicherweise mit einer möglichen Vorhersage der Prognose beziehungsweise einem evtl. maligneren Verlauf einhergeht. Somit scheint EpCAM ein potenzieller Prognosemarker für einen möglichen malignen Verlauf bei neuroendokrinen Neoplasien zu sein.
Material und Methoden: Für die immunohistochemische Auswertung der in Formalin fixierten und anschließend in Paraffin eingebetteten Gewebeproben haben wir einen monoklonalen anti-EpCAM-Antikörper (Ber-Ep4) verwendet.Wir haben 83 Patienten mit NEN verschiedenen Ursprungs analysiert, wobei wir zusätzlich noch 14 Lymphknoten- und 9 Fernmetastasen analysiert haben. Nach Auswertung der immunhistochemischen Daten haben wir die EpCAM-Expression mit den klinischen und pathologischen Parametern jedes einzelnen Tumors korreliert.
Ergebnisse: Zunächst haben wir einen klare Differenz zwischen der EpCAM-Expression und der WHO- beziehungsweise der TNM-Klassifikation („disease stage“) gesehen. Zudem haben wir einen signifikanten Unterschied zwischen der EpCAM-Expression und Patienten mit einem positiven Lymphknoten- oder Fernmetastenbefall gesehen. Hier zeigt sich ein Überlebensvorteil der Patienten mit einer starken EpCAM-Expression.
Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse zeigen, dass eine starke EpCAM-Expression Patienten mit einem hohen Risiko für einen malignen Verlauf identifizieren und somit als Prognosemarker dienen kann. Zudem könnte sie möglicherweise als Ziel für eine Antikörper-gestützte Therapie bei Patienten mit NEN verwendet werden könnte.