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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Kolorektale Rezidiv-Lebermetastasen – Matched-Pair Analyse der chirurgischen und onkologischen Ergebnisse

Meeting Abstract

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  • Fabian Schmidt - Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster
  • Norbert Senninger - Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster
  • Peter Gaßmann - Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch313

doi: 10.3205/11dgch313, urn:nbn:de:0183-11dgch3131

Published: May 20, 2011

© 2011 Schmidt et al.
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Einleitung: Die chirurgische Resektion gilt als beste, potentiell kurative Therapie kolorektaler Lebermetastasen. Die Prognose nach Resektion kolorektaler Rezidiv-Lebermetastasen ist in der Literatur allerdings weit weniger gut dokumentiert ist. Ziel der vorliegenden Untersuchung die Analyse der Ergebnisse nach Resektion kolorektaler Rezidiv-Lebermetastasen in Vergleich mit einem Ersteingriff.

Material und Methoden: Aus einer prospektiv geführten Datenbank wurden Patienten (1998-2007) nach kurativ intendierter Resektion eines ersten Rezidivs einer kolorektalen Lebermetastase identifiziert. Zu jedem Patienten wurden 2 Patienten nach Resektion einer erstmaliger Leberresektion, gematched nach Alter (+/- 5 Jahre), Geschlecht, und Metastasenanzahl (solitär / multipel) selektiert. Primärer Endpunkt war das tumorfreie Überleben. Sekundäre Endpunkte waren Gesamtüberleben, perioperative Morbidität und Mortalität. Die Überlebensanalyse erfolgte nach Kaplan-Meier (log Rank).

Ergebnisse: Es konnten 17 Patienten mit kolorektalen Rezdivlebermetastasen (Gruppe A) und 34 korrespondierende Patienten mit primären kolorektalen Lebermetastasen (Gruppe B) identifiziert werden. Es fanden sich keine signifikanten Unterschiede bezüglich der durchschnittlichen OP-Dauer (200 min.), Inzidenz eines Pringle-Manövers (27,5%) oder perioperativem Transfusionsbedarf (29,4%). Homogenität der beiden Gruppe war auch für den mediane Tumordurchmesser (10mm [10mm-90mm]) und die Rate der R1-Resektionen gegeben (13,7%). Das mediane Gesamtüberleben betrug für Patienten der Gruppe A (Rezidivmetastase) 37, 9 Monate vs. 60, 9 Monate für Patienten der Gruppe B (1. Metastase) (Log Rank: p = 0,180). Das mediane rezidivfreie Überleben für Gruppe A betrug 7,6 Monate vs. 22, 8 Monate für Gruppe B (Log Rank: p = 0,037). Die 2-Jahres rezidivfreie Überlebensrate betrug für Gruppe A (Rezidivmetastase) 14 % vs. 41 %.und für Gruppe B (1. Metastase).

Abbildung 1 [Abb. 1]

Schlussfolgerung: Die Resektion kolorektaler Rezidiv-Lebermetastasen ist mit einer vergleichbaren Morbidität und Mortalität wie ein Ersteingriff verbunden. Während sich mit Bezug auf das Gesamtüberleben in dieser Studie lediglich eine Tendenz zu einer Prognoseeinschränkung ergab, ist das rezidivfreie Überleben von Patienten mit kolorektalen Rezidivmetastasen auch nach erfolgreicher Resektion gegenüber Patienten mit Erstmanifestation kolorektaler Lebermetastasen signifikant eingeschränkt.