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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Stentgrafting eines Iliacalaneurysmas mit bivalentem chirurgischem Zugang

Meeting Abstract

  • Caren Keith - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Würzburg, Deutschland
  • C. Bühler - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Würzburg, Deutschland
  • R. Kickuth - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Würzburg, Deutschland
  • C. Ritter - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Würzburg, Deutschland
  • R. Kellermann - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Würzburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch385

doi: 10.3205/10dgch385, urn:nbn:de:0183-10dgch3852

Published: May 17, 2010

© 2010 Keith et al.
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Text

Einleitung: Nach aortoiliacalen Bypassoperationen kann es zu aneurysmatischen Erweiterungen der iliacalen Strombahn kommen. Bei multimorbiden Patienten stellt eine konventionelle Zweitoperation ein Risiko dar, ein interventionelles Vorgehen transfemoral kann durch die vorhandene Prothese erschwert oder unmöglich sein. Wir beschreiben ein endovaskuläres Vorgehen mit Implantation eines branched stent grafts (BSG) zur Ausschaltung eines iliacalen Aneurysmas über einen kombiniert transaxillären und transfemoralen Zugangsweg.

Material und Methoden: Bei einem 78-jährigen Patienten war es nach Implantation einer aortobiilacalen Prothese zu beidseitigen Iliacalaneurysmen unter Einbeziehung beider A. iliacae internae gekommen. Das Risiko einer konventionellen Operation war durch die Komorbiditäten deutlich erhöht, daher wurde zunächst ein Stentgraft unter Ausschaltung der A. iliaca interna rechts eingebracht mit der Folge typischer Claudicatio glutealis. Entscheidend war, die übrige Beckenperfusion durch Erhalt der linken Interna zu sichern. Bei ungünstigem Bifurkationswinkel der Y-Prothese schied ein weiteres transfemorales Crossover-Stenting aus. Nach Kalibrierungsangiographie gelang es über chirurgische Gefäßzugänge rechtsaxillär und linksfemoral ein BSG (Zenith Helical Iliac Sidebranch) und einen Sidebranch-Stent (Fluency) überlappend zu positionieren.

Ergebnisse: Die intraoperative DSA zeigte regelrechte Perfusionsverhältnisse ohne Nachweis von Endoleaks unter Ausschaltung des Aneurysmas. Der Patient wurde bei prolongiertem Verlauf durch kardiopulmonale Probleme am 30. postoperativen Tag beschwerdefrei entlassen, die CT-Abschlusskontrolle zeigte ein korrektes Implantationsergebnis.

Schlussfolgerung: Modifikation der Zugangswege und entsprechendes Stentgraftdesign ermöglichen das Management komplexer anatomischer Gegebenheiten beim Stenting von Iliacalaneurysmen.