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125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

22. - 25.04.2008, Berlin

„Perforator basierte Abdominoplastik“ bei Patienten mit bilateralen abdominellen subcostalen Narben nach offenem Magenbypass

Meeting Abstract

  • corresponding author U.M. Rieger - Klinik für Wiederherstellende Chirurgie, Abteilung Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Universitätsspital Basel
  • M. Haug - Klinik für Wiederherstellende Chirurgie, Abteilung Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Universitätsspital Basel
  • M. Aschwanden - Klinik für Innere Medizin, Abteilung Angiologie, Universitätsspital Basel
  • P. Erba - Klinik für Wiederherstellende Chirurgie, Abteilung Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Universitätsspital Basel
  • D.F. Kalbermatten - Klinik für Wiederherstellende Chirurgie, Abteilung Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Universitätsspital Basel
  • G. Pierer - Klinik für Wiederherstellende Chirurgie, Abteilung Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Universitätsspital Basel

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 22.-25.04.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dgch9159

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2008/08dgch562.shtml

Published: April 16, 2008

© 2008 Rieger et al.
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Einleitung: Die Zahl der Patienten, die nach offenem Magenbypass der Plastischen Chirurgie zu körperformenden oder –konturierenden Sekundäreingriffen zugewiesen werden, nimmt stetig zu. Häufig sehen wir eine charakteristische abdominelle Fettschürze vergesellschaftet mit horizontalen Narben im Oberbauch, die von der Bypass Operation herrühren. Oft wird lediglich eine „Miniabdominoplastik“ mit Weichteilmobilisation bis zum Bauchnabel durchgeführt, um die Durchblutung zwischen der alten horizontalen Oberbauchnarbe und der neuen Unterbauchnarbe nicht zu gefährden. Obwohl sowohl der Gesundheitszustand insgesamt als auch das Selbstbild der Patienten nach Magenbypass deutlich verbessert sind, können psychologische Probleme nach unzureichender Körperkonturierung bestehen bleiben.

Material und Methoden: Wir beschreiben daher eine modifizierte und sichere Technik, um eine vollständige Abdominoplastik mit kompletter Weichteilmobilisation bis zum Processus xiphoideus auch bei Patienten mit queren bilateralen subcostalen Narben nach offenem Magenbypass durchführen zu können: Es werden selektiv ein bis drei periumbilkale Perforatoren der Abdominalwand mikrochirurgisch präpariert und erhalten, um die Lappendurchblutung zu sichern. Die Perforatoren werden durch die Rectusscheide und den Musculus rectus abdominis getunnelt, und der kraniale Anteil des Perforators wird ligiert um eine ausreichende Lappenmobilität ohne Zug auf die Perforatoren zu erreichen.

Ergebnisse: Wir haben zwei Patienten nach der beschriebenen Operationstechnik behandelt. In beiden Fällen zeigte sich ein komplikationsloser postoperativer Verlauf mit guter Wundheilung. Um den Blutfluss durch die mikrochirurgisch präparierten Perforatoren darzustellen, haben wir postoperativ einen Farbduplex Scan der Abdominalwand durchgeführt, und konnten den Blutfluss durch die Perforatoren zeigen.

Schlussfolgerung: Die Technik der „Perforator basierten Abdominoplastik” ermöglicht eine sichere und vollständige Abdominoplastik ohne zusätzliches Komplikationsrisiko mit gutem kosmetischen Ergebnis bei Patienten mit queren Oberbauchnarben nach offenem Magenbypass.