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Subtotale Magenresektion oder Gastrektomie bei der Behandlung des Magenkarzinoms: Einfluß des Operationsverfahrens auf Morbidität und Prognose: eine 10-Jahres-Analyse
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Published: | October 7, 2004 |
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Einleitung
Ziel unserer Studie war die Untersuchung von perioperativer Morbidität, Prognosefaktoren und Langzeitüberleben nach subtotaler Magenresektion sowie abdomineller und abdomino-thorakaler Gastrektomie bei Patienten mit Magenkarzinom.
Material und Methoden
Zwischen 1/1993 und 12/2002 wurden in unserer Klinik 338 Patienten wegen eines Adenokarzinoms des Magens operiert. Davon erfolgte bei 80 (23,7%) Pat. eine subtotale Magenresektion, bei 240 (71,0%) Pat. eine abdominelle und bei 18 (5,3%) Pat. eine abdomino-thorakale Gastrektomie. Eine R0-Resektion konnte bei 275 (81,8%) Pat. erzielt werden. In 10,4% war der Tumor organüberschreitend und in 26,2% lag zum Operationszeitpunkt eine Fernmetastasierung vor. Unterschiede bezüglich Tumorstadium, Residualtumor und Anzahl der entfernten Lymphknoten waren zwischen den verschiedenen Resektionsverfahren nicht signifikant, während in der Gruppe der subtotal Resezierten höhere ASA-Klassifikationen und ein höheres Patientenalter vorlagen.
Ergebnisse
Bei einer 30-Tage-Letalität von 3,6% gesamt (Anteil der gastrektomierten Patienten: 90,9%) betrug die Gesamtkomplikationsrate 16,3% (2,7% bei Patienten mit subtotaler Magenresektion, 13,0% bei Patienten mit abdomineller und 0,6% bei Patienten mit abdomino-thorakaler Gastrektomie; p<0,05). Eine Anastomoseninsuffizienz wurde insgesamt bei 3,9% der Pat. diagnostiziert, davon am häufigsten nach abdomineller Gastrektomie (2,7%). Pankreasfisteln traten ausschließlich nach Gastrektomie auf (6,2%). Die mittlere Überlebensrate lag nach subtotaler Magenresektion bei 2,4 Jahren, nach abdomineller Gastrektomie bei 2,9 Jahren und nach abdomino-thorakaler Gastrektomie bei 2,2 Jahren (p>0,05). Die geschätzte 5-Jahres-Überlebensrate betrug 34% für die subtotal resezierten Patienten, 33% für Pat. mit abdomineller und 26% für Pat. mit abdomino-thorakaler Gastrektomie. Weder die Gesamtzahl der entfernten Lymphknoten noch die Splenektomie hatten einen Einfluß auf das Überleben, während Patienten mit Pankreaslinksresektion und einer höheren Relation befallener:entfernter Lymphknoten eine signifikant ungünstigere Prognose hatten.
Schlussfolgerung
Während des Untersuchungszeitraumes ist es in unserer Klinik zu einer deutlichen Zunahme der subtotalen Magenresektionen beim Magenkarzinom gekommen. Die peri- und postoperative Morbidität und die 30-Tage-Letalität waren signifikant niedriger als nach Gastrektomie. Das ähnliche Langzeitüberleben der Patienten mit subtotaler Magenresektion und mit Gastrektomie spricht für die Bevorzugung der subtotalen Magenresektion, sofern aus onkologischen Gründen vertretbar.