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Situative Optimierung der Hörgeräteeinstellung über eine Smartphone-App
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Published: | November 28, 2019 |
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Befragungen von Hörgeräteträgern zeigen, dass diese die fachkundige Anpassung durch den Hörgeräteakustiker wertschätzen, häufig aber auch den Wunsch äußern, selbst mehr als nur die Lautstärke ihrer Hörgeräte regeln zu können [1], [2], [3]. Darüber hinaus würde sich ein Teil der schwerhörenden Menschen, die eine Hörgeräteversorgung bisher ablehnen, eher für Hörgeräte entscheiden, wenn sich deren Einstellung im Alltag selbst verändern ließe [4], [5]. Einige Hörgerätehersteller haben auf diese Bedürfnisse reagiert und Smartphone-Apps auf den Markt gebracht, mit deren Hilfe sich die Nutzer ihre vom Hörgeräteakustiker angepassten Hörgeräte in spezifischen Hörsituationen weiter optimieren können. Über die Interaktion der Hörgeräteträger mit solchen Apps und die damit vorgenommenen Einstellungen wurden bisher nur wenige Untersuchungen veröffentlicht.In der vorliegenden Studie wurden die situativen Feineinstellungen von Hörgeräteträgern in einer Prototypen-App für Smartphones sowohl unter Laborbedingungen als auch während einer Testphase im Alltag untersucht. Die App ermöglichte den Teilnehmern, die frequenzspezifische Verstärkung über einen Equalizer für Tiefen, Mitten und Höhen einzustellen, sowie Lautstärke, Rauschunterdrückung und Richtwirkung der Mikrofone unabhängig voneinander über je einen Regler zu modifizieren.An der Studie nahmen 22 erfahrene Smartphone-Nutzer mit einem milden bis hochgradigen sensorineuralen Hörverlust teil. Phonak Audéo B90-Direct Hörgeräte wurden unter Berücksichtigung der Vorerfahrung der Teilnehmer mit Hörgeräten und ihres Hörverlusts nach Adaptive Phonak Digital [6]. voreingestellt und daraufhin nach deren Wünschen weiter feinangepasst. Alle Studienteilnehmer wurden in der Anwendung der App instruiert, bevor sie diese während einer Testphase nutzten, um sich die Hörgeräteeinstellung für unterschiedliche Hörsituationen im Alltag zu optimieren. Die daraus resultierenden Feineinstellungen und ihre Erfahrungen mit der Smartphone-App wurden mit Hilfe von Interviews, Online-Fragebögen, Datalogging sowie Labortests erfasst und anschließend analysiert.
Eine Langfassung des Beitrags erhalten Sie hier:
https://www.dga-ev.com/fileadmin/dga2019/site/data/final/0153.pdf
Literatur
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- Bisgaard N, Ruf S. Findings From EuroTrak Surveys From 2009 to 2015: Hearing Loss Prevalence, Hearing Aid Adoption, and Benefits of Hearing Aid Use. Am J Audiol. 2017 Oct;26(3S):451-461. DOI: 10.1044/2017_AJA-16-0135
- 2.
- European Hearing Instrument Manufacturers Association. EuroTrak 2018 Germany. 2018. Available from : www.ehima.com/wp-content/uploads/2018/06/EuroTrak_2018_GERMANY.pdf
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- Convery E, Keidser G, Hartley L. Perception of a self-fitting hearing aid among urban-dwelling hearing-impaired adults in a developed country. Trends Amplif. 2011 Dec;15(4):175-83. DOI: 10.1177/1084713811424886
- 4.
- Kochkin S. MarkeTrak VII: Obstacles to adult non-user adoption of hearing aids. The Hearing Journal. 2007;60(4):24-51. DOI: 10.1097/01.HJ.0000285745.08599.7f
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- Kochkin S. MarkeTrak VIII: The key influencing factors in hearing aid purchase intent. Hearing Review. 2012;19:12-25. DOI: 10.1097/01.HJ.0000399150.30374.45
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- Latzel M. Compendium 4-Adpative Phonak Digital (APD). Phonak Compendium. 2013. Available from: https://www.phonakpro.com/com/en/resources/information-forms/evidence/overview.html