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Objektiver Nachweis des elektrisch evozierten Stapediusreflexes
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Published: | November 28, 2019 |
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Der elektrisch ausgelöste Stapediusreflex (eSRT = electrically evoked stapedius reflex threshold) bzw. die Reflexschwelle kann wertvolle Informationen zur Anpassung von Cochleaimplantatprozessoren liefern. In der Literatur findet sich, dass die eSRT mit der Obergrenze der elektrischen Stimulation, bei welcher eine angenehme Lautheit empfunden wird, korrelieren. Die Bestimmung der eSRT kann sowohl intra- als auch postoperativ erfolgen.
Während der CI-Operation kann der Stapediusreflex, als Bwegung der Sehne des m. stapedius, über das Operationsmikroskop beobachtet werden. Diese visuelle Registrierung durch den Operateur und/oder den Audiologen ist jedoch fehleranfällig. Die jüngsten Entwicklungen in der Videotechnik, in Kombination mit entsprechenden Bildverarbeitungsalgorithmen, erlauben eine teil- oder vollautomatisierte Registrierung des eSRT. Gegenüber dem bisherigen Verfahren bietet sich hier die Möglichkeit der Objektivierung und Dokumentation der visuell detektierbaren eSRT.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die elektrische Aktivität des Stapediusmuskels während der CI-OP mittels EMG zu messen. Hier ist die Positionierung einer Elektrode am bzw. im Stapediusmuskel notwendig. Nachteilig ist allerdings die Störanfälligkeit des Verfahrens durch Artefakte, welche durch die elektrische Stimulation hervorgerufen werden.
Die Bestimmung der Stapediusreflexschwelle kann ebenfalls auf bekanntem Wege, als Änderung der Nachgiebigkeit des Trommelfells, mittels eines Tympanometers bestimmt werden.
Im Vortrag werden die unterschiedlichen Methoden vorgestellt und diskutiert.