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Gesundheitsökonomische Evaluation eines hausarztpraxisbasierten Case Managements zur Optimierung der oralen Antikoagulation – Ergebnisse aus der Cluster-randomisierten PICANT-Studie
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Published: | September 5, 2017 |
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Hintergrund: In der PICANT-Studie wurde als sekundäre Zielgröße u.a. die direkten medizinischen Kosten aus Sicht des Kostenträgers, der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), erhoben.
Fragestellung: Wie sehen die Kosten in der Interventions- und in der Kontrollgruppe nach 12 und nach 24 Monaten aus Sicht des Kostenträgers aus?
Methoden: Die Kostenbestimmung erfolgte in vier Schritten:
1. Identifizierung der relevanten Kostenparameter
2. Messung des Ressourcenverbrauchs durch Fragebogenerhebung nach 12 und 24 Monaten
3. monetäre Bewertung des Ressourcenverbrauchs anhand standardisierter Bewertungssätze (u.a. EBM, Arzneimittelpreise nach Lauer-Taxe)
4. Kalkulation der Gesamtkosten
Die Robustheit der Ergebnisse wurde durch eine multivariate Sensitivitätsanalyse überprüft und statistisch signifikante Kostenunterschiede in beiden Studiengruppen anhand der nichtparametrischen Bootstrap-Methode (N=1.000 Stichproben, Signifikanzniveau α=5%) getestet. Die Datenauswertung erfolgte mit SPSS (IBM SPSS Statistics 20), SAS (Version 9.4) und Microsoft ExcelTM (Version 2007).
Ergebnisse: N=680 Studienteilnehmer waren zu Baseline gesetzlich krankenversichert und bilden die Untersuchungsstichprobe. Sowohl nach 12, als auch nach 24 Monaten unterscheiden sich die Kosten in beiden Gruppen nicht statistisch signifikant voneinander (p>0.05). Kostentreiber in beiden Studiengruppen sind nach 12 und nach 24 Monaten Hospitalisierungskosten (Anteil an Gesamtkosten ca. 40%) und Arzneimittelkosten (Anteil an Gesamtkosten ca. 27%). Die Kosten direkter oraler Antikoagulanzien (DOAK, z.B. Dabigatran) verursachten nach 12 Monaten bei einem Nutzeranteil von 9% etwas mehr als die Hälfte (54%) der Gesamtarzneimittelkosten.
Diskussion: Die Durchführung der Intervention hat keine statistisch signifikante Auswirkung auf die direkten medizinischen Kosten. Die Höhe der Arzneimittelkosten wurde durch die Markteinführung der DOAK maßgeblich beeinflusst.