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51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

21.09. - 23.09.2017, Düsseldorf

DrHaus oder DrEd: Digitale Hausarztmedizin – wenn wir es nicht machen, machen es andere

Meeting Abstract

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  • H. Kamps - Berlin, Deutschland

51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Düsseldorf, 21.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17degam207

doi: 10.3205/17degam207, urn:nbn:de:0183-17degam2071

Published: September 5, 2017

© 2017 Kamps.
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Hintergrund: Bei Stromausfall steht auch die deutsche Hausarztpraxis still. Nur: das am meisten genutzte Kommunikationsgerät ist immer noch das Fax. Sensible Daten werden über eMails vermittelt. Die e-Card wird von den Ärzt*innen mit Argwohn betrachtet.

Fragestellung / Diskussionspunkt: Wie könnte die digitale Hausarztpraxis der Zukunft aussehen? Gefährdet die digitale Medizin die Hausarztmedizin oder ist sie ihre letzte Rettung? Welche Forschungsfragen müssen wir uns stellen, wenn wir uns der digitalen Zukunft stellen?

Inhalt: In drei Bereichen werden unterschiedliche Szenarien entwickelt – mit oder ohne Zutun der Hausärzt*innen:

  • Szenario 1: Der vermessene Mensch - viele Menschen legen sich mit Begeisterung Sensoren an und ihr Smartphone dokumentiert, wie fit sie sind und wie sie sich heute so fühlen. Werden diese Daten an Apple übermittelt oder freut sich die Hausärzt*in über diese Daten?
  • Szenario 2: Kommunikation im Gesundheitswesen: Zögerlich öffnen Hausärzt*innen ihre Terminkalender für die online-Terminvergabe. E-Rezepte kennen wir nur aus dem Ausland. Der Ärzt*in im Krankenhaus telefonieren wir immer noch hinterher. Für ein Arzt-Patient Gespräch muss die Patient*in noch immer persönlich in der Praxis erscheinen. Wenn Hausärzt*innen nicht bald aus den Startlöchern kommen, dann macht DrEd das Rennen.
  • Szenario 3: Künstliche Intelligenz: In den Kliniken der Rhön AG ist längst IBMs Dr Watson als Ratgeber eingestellt. „Dr. Google“ als Ratgeber macht eher kränker als klüger. Das muss nicht sein: Warum steht den Patient*innen nicht das in Deximed gesammelte Wissen zur Verfügung und entlastet uns von Routinearbeit? Gute Medizin kann daraus nur dann entstehen, wenn Hausärzt*innen selbstbewusst gute analoge Medizin anbieten können.