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Der Einfluss der sozialen Unterstützung auf das Selbstmanagement bei Patienten mit Multimorbidität
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Published: | September 19, 2016 |
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Hintergrund: Die Versorgung mehrfach chronisch erkrankter Patienten gehört zur Alltagsrealität des Allgemeinmediziners und stellt eine besondere Herausforderung für die Praxis aber auch für Angehörige dar. Neben medizinischen Behandlungskonzepten treten auch psychosoziale Mechanismen verstärkt in den Vordergrund. Soziale Unterstützung von Patienten kann hierbei zum Erhalt und zur Verbesserung des Gesundheitszustandes von Nutzen sein.
Fragestellung: Inwiefern beeinflusst die soziale Unterstützung das Selbstmanagement und den Gesundheitszustand von Patienten mit multiplen chronischen Erkrankungen?
Methoden: In der DFG geförderten Beobachtungsstudie „apricare“ (FZ GE 2073/5-1) mit prospektivem Längsschnittdesign wurden 219 hausärztlich versorgte Patienten mit multiplen chronischen Erkrankungen zwischen 50-85 Jahren untersucht. Die Fähigkeiten zum Selbstmanagement (FERUS, Jack 2007), das diabetesbezogene Selbstmanagementverhalten (DSMQ, Schmitt 2014) und die soziale Unterstützung (F-SozU, Fydrich 2007) wurden mit Selbstbeschreibungsinstrumenten erhoben. Die Diagnostik des Gesundheitszustandes wie z.B. Anzahl der chronischen Erkrankungen und Bewertung der Schwere der Erkrankung (CIRS-G, Hock 2005) erfolgte durch die zuvor geschulten Hausärzte.
Ergebnisse: Erste Analysen der bisherigen Daten zeigen signifikante Einflüsse der sozialen Unterstützung auf den Gesundheitszustand und verschiedene Bereiche des Selbstmanagements. Konkrete Ergebnisse werden auf dem Kongress präsentiert.
Diskussion: Die zukünftige Prognose des Erkrankungsverlaufes kann möglicherweise durch verschiedene Aspekte der sozialen Unterstützung positiv beeinflusst werden. In der Praxis wird daher empfohlen, soziale Unterstützungssysteme zu berücksichtigen und in die Behandlung einzubeziehen.