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Determinanten für den Sterbeort – eine retrospektive Beobachtungsstudie in hausärztlichen Praxen
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Published: | September 11, 2014 |
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Hintergrund: Die meisten Menschen wünschen sich zu Hause zu sterben. Das Sterben findet jedoch in einem hohen Anteil im Krankenhaus statt. Ziel unserer Studie war es, mit dem Sterbeort assoziierte Determinanten zu identifizieren.
Studienfrage: Welche Faktoren sind bei Patienten in der hausärztlichen Versorgung mit dem Sterbeort assoziiert?
Methoden: In einer retrospektiven Studie in 30 hausärztlichen Praxen wurden Daten von allen in den letzten 12 Monaten eines natürlichen Todes verstorbenen Patienten (≥18 Jahre) mithilfe eines selbst entwickelten Fragebogens gesammelt. Als Sterbeort ‚eigenes Heim‘ wurden alle Sterbeorte zusammengefasst, die nicht Krankenhaus oder Hospiz waren. Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet, die Zusammenhänge univariat sowie in multivariaten Regressionsmodellen analysiert. Die Auswertung erfolgte mit dem Software-Packet Statistical Analysis System SAS 9.2.
Ergebnisse: Insgesamt wurden Daten von 451 Patienten in die Studie eingeschlossen. Das durchschnittliche Sterbealter betrug 78,5 Jahre (SD: 12,9; Median: 81; Range: 19-102), 55% der Patienten waren Frauen. Der Großteil der Patienten (60%) lebte zuletzt in der eigenen Wohnung. 22% Patienten verstarben zu Hause, 28% in einer Alten- und Pflegeeinrichtung, 41% im Krankenhaus und 6% im Hospiz oder auf einer Palliativstation. Prädiktoren für den Sterbeort ‚eigenes Heim’ waren der Wohnort im Alten-Pflegeheim (OR 3,0; CI 95% 2,0-4,5), der Grad der Pflegebedürftigkeit (Karnofsky Index <50%; 2,5; 1,5-4,0) sowie die Beteiligung von Angehörigen an der Pflege (5,6; 3,4-9,2). Keinen Einfluss auf den Sterbeort hatte das Vorliegen einer Patientenverfügung (1,1; 0,7-1,7). Verwirrtheit in den letzten Lebensmonaten (2,8; 1,8-4,4) oder Luftnot (2,5; 1,4-4,4) und Schmerzen (2,5; 1,4-4,4) in den letzten Lebensstunden waren Prädiktoren für den Sterbeort ‚Krankenhaus‘.
Diskussion: Die Wahrscheinlichkeit im ‚eigenen Heim‘ oder im Krankenhaus zu versterben wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Eine Stärkung der häuslichen Versorgung und ein verbessertes Symptommanagement könnten den Anteil von Patienten, die in der Häuslichkeit versterben möchten, erhöhen.
Literatur
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