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48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

18. - 20.09.2014, Hamburg

Die Wahrnehmung der Patient-Arzt-Beziehung von „schlecht eingestellten“ Menschen mit Typ 2-Diabetes mellitus – Baseline-Ergebnisse der DEBATE-Studie

Meeting Abstract

  • Sara Santos - Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
  • Stefan Wilm - Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
  • Susanne Löscher - Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Iris Schluckebier - Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Attila Altiner - Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Deutschland
  • Anja Wollny - Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Deutschland
  • Eva Drewelow - Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Deutschland
  • Michael Pentzek - Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Hamburg, 18.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14degam098

doi: 10.3205/14degam098, urn:nbn:de:0183-14degam0986

Published: September 11, 2014

© 2014 Santos et al.
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Hintergrund: Verschiedene Modelle versuchen, die Zusammenhänge zwischen psychosozialen und biologischen Merkmalen und der Lebensqualität von Menschen mit Typ 2-Diabetes mellitus (T2DM) zu erklären. Variablen der Patient-Arzt-Beziehung wurden bislang nicht in diese Modelle integriert.

Studienfrage: Wie hängen die Patientenzufriedenheit mit der medizinischen Betreuung und die wahrgenommene gemeinsame Entscheidungsfindung mit der Lebensqualität von Menschen mit „schlecht eingestelltem“ T2DM zusammen? Welche Rolle spielt die Wahrnehmung der Patient-Arzt-Beziehung innerhalb eines Netzwerks aus psychologischen und biologischen Variablen?

Methoden: Mit den Baseline-Daten des multizentrischen Cluster-RCTs DEBATE (Verbesserung der hausärztlichen Versorgung von Menschen mit „schlecht eingestelltem“ Diabetes mellitus Typ 2; ISRCTN70713571) wird ein Strukturgleichungsmodell erstellt, welches die Zusammenhänge zwischen folgenden erhobenen Variablen aufzeigen soll: Krankheitswahrnehmung, diabetes-bezogene Probleme (PAID), gemeinsame Entscheidungsfindung (PEF-FB-9), Zufriedenheit mit der medizinischen Betreuung (PACIC), kardiovaskulärer Risikoscore, HbA1c, gesundheitsbezogene Lebensqualität (EQ-5D).

Ergebnis: Es liegen Querschnitts-Daten von 846 Hausarzt-Patienten mit T2DMaus drei Studienzentren vor (Einschlusskriterium: HbA1c-Wert >8,0% bei Rekrutierung). Die Daten werden momentan zur Verarbeitung mit einer Strukturgleichungssoftware aufbereitet. Die Ergebnisse werden beim Kongress präsentiert.

Diskussion: Die Frage, ob und in welcher Weise das patientenseitige Erleben der Patient-Arzt-Beziehung einen Zusammenhang mit der Lebensqualität bei T2DM aufweist, ist für die Modellbildung, die Gestaltung der Kommunikation in der Praxis und für die Weiterentwicklung edukativer Angebote von hoher Relevanz. Im Laufe der noch andauernden DEBATE-Studie wird diese Frage auch im Längsschnitt zu beantworten sein.