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Prävalenz des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms (OSAS) bei Patienten in Hausarztpraxen mit Erstdiagnose arterielle Hypertonie
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Published: | September 11, 2014 |
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Hintergrund: Epidemiologische Untersuchungen aus den USA zeigen, dass etwa 50% der Patienten mit Hypertonie an einer obstruktive Schlafapnoe (OSA) leiden [1]. Vergleichbare Untersuchungen aus Deutschland fehlen. Bisher ist die Untersuchung auf OSA bei der Erstdiagnose „arterielle Hypertonie in den deutschsprachigen Leitlinien nur bei einem klinischen Verdacht auf eine sekundäre Hypertonie und einer entsprechender Anamnese vorgesehen [2], [3], [4], [5].
Studienfrage: Sind die bisherigen deutschsprachigen Leitlinien zur Abklärung der OSA ausreichend? Wie hoch ist die Prävalenz der OSA im ambulanten Kollektiv von Patienten mit der Erstdiagnose arterielle Hypertonie?
Methoden: In 6 Hausarztpraxen werden seit 04/13 alle Patienten in die Studie eingeschlossen, bei denen die Erstdiagnose arterielle Hypertonie durch eine 24-Stunden- Blutdruckmessung (Durchschnittsblutdruckwert von RR >130/80 mmHg) bestätigt wurde. Das Schlafapnoe-Screening erfolgt mit einem kardiorespiratorischen Polygrafie Gerät „SOMNOcheck effort“ der Firma Weinmann. Die Ausschlusskriterien sind: bekannte OSA; <18 Jahre, >85 Jahre, maligne Erkrankung und Schwangerschaft.
Ergebnisse: Bisher wurden 37 Patienten (16 weiblich, 21 männlich) in die Studie eingeschlossen. Das Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre, das Durchschnittsgewicht 95 kg (BMI: 31 kg/m²). Bei 35% Patienten wurde eine OSA festgestellt. Bei Patienten mit spezifischer Anamnese für eine OSA war die Prävalenz tendenziell höher. Die Messungen werden noch bis 06/14 fortgesetzt.
Diskussion: Die bisherigen Ergebnisse zeigen eine hohe Prävalenz der OSA bei Patienten mit der Erstdiagnose Hypertonie in der Hausarztpraxis. Sollte sich die hohe Prävalenz bestätigen, wäre ein generelles Schlafapnoe-Screening bei der Feststellung einer arteriellen Hypertonie zu empfehlen.
Literatur
- 1.
- Füssle HS. Sekundäre Hypertonieformen: Schlafapnoe – eine der häufigsten Ursachen der essenziellen Hypertonie. MMW Fortschr Med. 2006;148(15):51-2.
- 2.
- Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention – Deutsche Hochdruckliga e.V. (DHL). Leitlinien zur Behandlung der arteriellen Hypertonie. AWMF Register-Nr. 046–001. 2008.
- 3.
- Hessen L. Hausärztliche Leitlinie Hypertonie. Version 3.00. 2010.
- 4.
- Sanner B. Rationale und rationelle Hypertoniediagnostik. J Hypertens. 2006;10(3):14–7.
- 5.
- Hypertonie A. Empfehlungen für Ärzte. Expertenmeinung ohne Haftung. 2009.