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Korrelation zwischen invasiver und nicht invasiver Blutdruckmessung in schwerverbrannten Kindern
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Published: | January 8, 2019 |
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Genaue Blutdruckmessung ist ein essentieller Bestandteil des Monitorings in der Verbrennungstherapie. Derzeit ist die invasive (intraarterielle) Blutdruckmessung der Goldstandard. Wir haben den Zusammenhang zwischen Manschetten-gemessenen und invasiv-gemessenen Blutdruckwerten evaluiert.
Die Blutdruckwerte von Kindern, die zwischen 1997 und 2016 im Shriners Hospital for Children – Galveston in Behandlung waren, wurden ausgewertet. Zeitgleich gemessene intraarterielle und Manschetten-Blutdruckwerte wurden einander zugeordnet und eine lineare Regressionsanalyse wurde durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen systolischen Blutdruckwerten (SBD), diastolischen Blutdruckwerten (DBD) und mittleren arteriellen Druckwerten (MAD) zu überprüfen.
Wir konnten 9969 Werte-Paare aus SBD, DBD und MAD bei insgesamt 872 Patienten (579 männliche) mit einem durchschnittlichen Alter von 8±5 Jahren und Verbrennungen im Ausmaß von durchschnittlich 52±20% verbrannter Körperoberfläche identifizieren. Die durchschnittliche Hospitalisationszeit betrug 33±31 Tage. Die Komplikationsrate bei intra-arterieller Leitung lag bei 1%. Der durchschnittliche Unterschied zwischen den Messmethoden (95% Konfidenzintervall) lag bei 1,3 (0,5; 2,1) mmHg beim SBD, -6,4 (-7,0; -5,7) mmHg beim DBD, und -5,8 (-6,4; -5,3) mmHg beim MAD. Die Standardabweichung des Unterschieds (95% Konfidenzintervall) war 12,1 (-22,5; 25,1) mmHg beim SBD, 9,9 (-25,8; 13,0) mmHg beim DBD und 8,7 (-22,8; 11,1) mmHg beim MAD.
Manschetten-gemessene Blutdruckwerte weichen stark von jenen ab, die über intraarterielle Leitungen gemessen wurden, die zudem eine niedrige Komplikationsrate haben. Intraarterielle Leitungen sind demnach zu bevorzugen, wenn eine engmaschige Kontrolle der Hämodynamik gefragt ist.