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Epidermale Einschlusszyste nach Knallkörperverbrennung
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Published: | January 18, 2017 |
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Es erfolgte 01/2010 die Vorstellung eines 9 Jahre alten Knaben mit einer Böllerverletzung an der linken Hand. Es fand sich eine offene, dislozierte Salter 2-Fraktur der Grundphalanx des Daumens mit Durchtrennung des ulnaren Gefäß-Nervenbündels, eine Salter 2-Fraktur der Grundphalanx des 2. Fingers mit Durchtrennung des radialen Gefäß-Nervenbündels sowie eine große Rissquetschwunde im Bereich des Thenars und Daumens.
Sowohl 8 Monate als auch 1 Jahr postoperativ kam es nach initial unauffälliger Wundheilung zum Auftreten einer Entzündung im Endglied des Zeigefingers, welche bei suspizierter Osteomyelitis antibiotisch resp. mit Ruhigstellung beherrscht werden konnte.
2 Jahre und 8 Monate nach dem Trauma wurde ein Panaritium am Zeigefingerendglied incidiert und antibiotisch behandelt.
5 Jahre nach dem Initialtrauma kam es neuerlich zu einer Schwellung sowie Druckdolenz über dem Endglied des 2. Fingers. Klinisch und radiologisch (Röntgen, MRT) wurde eine chronische Osteomyelitis mit Osteodestruktion der Endphalanx diagnostiziert, wobei differentialdiagnostisch eine epidermale Einschlusszyste in betracht gezogen wurde, sodass die operative Ausräumung veranlasst wurde. Makroskopisch fand sich eine ca. 5 mm große intraossäre Cyste, welche resiziert wurde. Histologisch bestätigte sich die Diagnose einer epidermalen Einschlusszyste.
Zusammenfassung: Epidermale Einschlusszysten kommen aufgrund dermaler oder subdermaler Implantation von Plattenepithel durch Trauma oder Operation zustande und bleiben i.d.R. asymptomatisch. Teilweise kommt es wie bei o.a. Patienten zur Infektion, Ruptur oder maligner Transformation in ein Plattenepithel-Carcinom. Beschreibungen von Einschlusszysten im Finger sind selten.