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Topische Anwendung von Silber zur Therapie von überbordender Hypergranulation bei schwerverbrannten Patienten
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Published: | February 19, 2013 |
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Hypergranulation ist das Resultat einer überschießenden Bildung von Granulationsgewebe imRahmen des Heilungsprozesses und führt zu einer prolongierten Wundheilung, einem erhöhten Infektrisiko und einer Zunahme der Narbenbildung. Auch bei schwerbrandverletzten Patienten führen die flächenhaft überschießendenWundgranulationen zu Komplikationen im Behandlungsverlauf. Es gibt nach wie vor kein Patentrezept für die Behandlung von überbordender Hypergranulation. Vor diesem Hintergrund haben wir die Wirkung von Silber auf die chronisch hypergranulierenden Wunden bei Schwerbrandverletzten untersucht.
Silber wird seit Jahrhunderten bei der Behandlung von Wunden verwendet. Umfassende klinische Erfahrungen belegen die wundheilungsfördernden Eigenschaften von elementarem Silber und dessen Radikalen, insbesondere bei der Versorgung von chronischen Wunden. Neben einer entzündungshemmenden Wirkung, sind die Silberionenbesonders gegen Problemkeime, wie Pseudomonasaeruginosa, Enterokokken und Staphylokokken bakterizid. Während elementares oder ionisches Silber für humanes Gewebe nicht toxisch ist, wurde eine Gewebstoxizität und eine verzögerte Wundheilung aufgrund der zur Silberfreisetzung verwendeten Salze oder Komplexe (wie Nitrat und Sulfadiazin) nachgewiesen.
In einem Vortrag sollen unsere klinischen Erfahrungen mit Silber zur Behandlung von progressiven Hypergranulationen bei schwerbrandverletzten Patienten anhand der klinischen Wunddokumentationen und histologischen Auswertung präsentiert und zur Diskussion gestellt werden.