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Beschleunigung der Angiogenese nach Verbrennung durch extrakorporale Stoßwellen
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Published: | February 19, 2013 |
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Hintergrund: Es konnte bereits gezeigt werden, dass extrakorporale Stoßwellen (ESW) die Wundheilung beschleunigen können. Ziel der Studie war es die Auswirkungen von ESW zweier unterschiedlicher Energiedichten auf die Mikrozirkulation, Angiogenese und Leukozyten-Endothelzell-Interaktion (LEI) nach Verbrennung zu untersuchen.
Methodik: Es wurden tiefe Verbrennungen am Ohr der haarlosen Maus gesetzt (n=51, Areal: 1,3 mm²). Die Verteilung der Mäuse erfolgte randomisiert in fünf Gruppen: A: Niedrig-Energie ESW nach Verbrennung (0,04 mJ/mm²); B: Sehr-Niedrig-Energie ESW nach Verbrennung (0,015 mJ/mm²); C: Mäuse mit Verbrennung aber ohne ESW; D: Mäuse ohne Verbrennung mit Niedrig-Energie ESW; E: Mäuse ohne Verbrennung und ohne ESW. Die mikrozirkulatorischen Parameter, die Angiogenese und die LEI wurden per intravitaler Fluoreszenzmikroskopie visualisiert. Die ESW wurden an den Tagen 1, 3 and 7 angewendet (500 Impulse, 1 Hz). Die Datenerhebung erfolgte offline direkt nach Trauma und an den Tagen 1, 3, 7 and 12.
Ergebnisse: Gruppe A zeigte eine beschleunigte Angiogenese (nicht-perfundiertes Areal am Tag 12: 5,3% vs. 9,1% (Gruppe B) und 12,6% (Gruppe C), p=0,005). Beide ESW-Gruppen wiesen einen erhöhten Blutfluss im Vergleich zur Gruppe C auf. ESW erhöhten signifikant die Zahl rollender Leukozyten verglichen mit den nicht behandelten Tieren (Gruppe D: 210,8% vs. Gruppe E: 83,3%, p=0,017 am Tag 7 und 172,3 vs. 90,9%, p=0,01 am Tag 12).
Zusammenfassung: ESW scheinen starke Effekte auf unterschiedliche mikrozirkulatorische Parameter nach Verbrennung zu haben. Diese betreffen insbesondere den Blutfluss, die Angiogenese, aber auch die LEI. Dabei erzielte die ESW-Gruppe mit der höheren Energiedichte die besseren Ergebnisse.