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30. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2012)

11.01. - 14.01.2012, Nassfeld, Österreich

Die pflegerische Versorgung Schwerbrandverletzter am Marienhospital Stuttgart

Meeting Abstract

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  • corresponding author F. Kurz - Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Zentrum für Schwerbrandverletzte Marienhospital Stuttgart
  • FF Al-Shukur - Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wiederherstellungschirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte Marienhospital Stuttgart
  • M. Rapp - Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wiederherstellungschirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte Marienhospital Stuttgart

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 30. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2012). Nassfeld, Österreich, 11.-14.01.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dav63

doi: 10.3205/12dav63, urn:nbn:de:0183-12dav639

Published: August 7, 2012

© 2012 Kurz et al.
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Die Versorgung von Schwerbrandverletzten am Marienhospital Stuttgart erfolgt in zwei dafür speziell eingerichteten Patientenzimmern. In diesen sogenannten „Boxen“ kann die Raumtemperatur stufenlos auf bis zu 35°C reguliert sowie die Luftfeuchtigkeit auf bis zu 80% erhöht werden. Jedes Patientenzimmer verfügt über eine separate Schleuse, in der alle Materialien zur Versorgung des Patienten gelagert werden können.

Die Patientenzimmer verfügen über eigene Hygienestationen. Vor jedem Betreten des Zimmers wird dort eine chirurgische Händedesinfektion durchgeführt.

Jeder Verbrennungspatient wird nach der Erstversorgung im Verbrennungsbad umkehrisoliert und in ein steril bezogenes Bett umgelagert. Die Erfahrung zeigt, dass das strenge hygienische Konzept präventiv dazu beiträgt, Infektionen mit multiresistenten und diversen anderen Erregern (z.B. MRSA, ESBL und Pseudomonaden) zu minimieren. Die Wundheilung und das spätere Outcome der Patienten werden dadurch positiv beeinflusst.

Diese Erkenntnisse beruhen allein auf den Erfahrungen, die seit der Gründung des Zentrums für Schwerbrandverletzte im Jahre 1983 gesammelt wurden.

Die Arbeit unter sterilen Kautelen bietet vor allem für das Pflegerische Team einige Besonderheiten. Dazu zählen beispielsweise das Vorbereiten des steril bezogenen Patientenbettes, des Monitorings (auch invasiv), der Beatmung, das sterile Vorbereiten und die Applikation von Infusionen und den dazu gehörigen Systemen und Perfusoren, die Überwachung und Therapie mit Extrakorporalen Nierenersatzverfahren, Vorbereitung des täglichen Verbandwechsels, sowie sämtliche pflegerische Tätigkeiten die im Verlauf einer Schicht anfallen.

Auf diese Besonderheiten möchte ich in meinem Vortrag näher eingehen um ihnen einen Einblick in unsere Arbeit zu ermöglichen.