gms | German Medical Science

28. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2010)

13.01. bis 16.01.2010, Schladming, Österreich

Nicht-invasive Messung des transepidermalen Wasserverlustes (TEWL) der Verbrennungswunde

Meeting Abstract

  • corresponding author Tina Peters - Medizinische Hochschule Hannover, Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Hans-Oliver Rennekampff - Medizinische Hochschule Hannover, Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • A. Schedler - Medizinische Hochschule Hannover, Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Peter M. Vogt - Medizinische Hochschule Hannover, Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland

DAV 2010. 28. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Schladming, Österreich, 13.-16.01.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dav19

doi: 10.3205/10dav19, urn:nbn:de:0183-10dav192

Published: June 30, 2010

© 2010 Peters et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Ziel: Verbrennungsverletzungen werden anhand der Tiefe der Gewebeschädigung klassifiziert, die für die Behandlung und Heilung maßgebend ist. Eine frühzeitige präzise Diagnose ist für die Entscheidung zur operativen oder konservativen Therapie entscheidend. In der Untersuchung wurde geprüft, ob die nicht invasive Messung des transepidermalen Wasserverlustes (TEWL) der Verbrennungswunde die Einschätzung der Verbrennungstiefe ermöglicht.

Patienten und Methoden: Nach schriftlicher Einwilligung wurden Patienten, die sich wegen Verbrennungsverletzungen der Haut (mindestens 1% der KOF betroffen) zur ambulanten oder stationären Behandlung in der PHW der MHH vorstellten, in die Studie eingeschlossen. Die Verbrennung durfte nicht älter als 24h sein.

Unter sterilen Bedingungen wurden mit dem Tewameter (Courage und Khasaka) die Wunden für 60 sec gemessen.

Ergebnisse: Es wurden 20 Patienten (n=20) mit 78 Wundmessarealen in die Studie eingeschlossen.

Es ließ sich ein deutlicher Unterschied zwischen 2. und 3. gradigen Verbrennungen nachweisen (2a gradig: 61,1 g/m2/h; 2b gradig: 63,7 g/m2/h; 3. gradig: 50,3 g/m2/ h). Zwischen 2a und 2b gradigen Verbrennungen zeigte sich kein signifikanter Unterschied.

Schlussfolgerung: Durch die Messung des verbrannten Areals mit dem TEWL lässt sich ein eindeutiger Unterschied zwischen 2. und 3. gradiger Verbrennung evaluieren. Zur Differenzierung zwischen 2a und 2b gradiger Verbrennung sind noch weitere diagnostische Methoden notwendig. Messungen zu einem späteren Zeitpunkt sollten im Rahmen einer Studie durchgeführt werden.