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Multicenterstudie: Implementierung und Evaluation eines psychosozialen Behandlungsprogramms für Brandverletzte
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Published: | June 30, 2008 |
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In einem dreijährigen Forschungsprojekt untersuchten die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen sowie die Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost Halle/Saale in Kooperation mit dem Psychologischen Institut der Universität Heidelberg psycho-soziale Belastungsfaktoren und Ressourcen bei Patienten/-innen mit schweren Brandverletzungen. Die Katamneseerhebung der hieraus resultierenden deutschlandweit größten Brandverletztenstichprobe von über 370 Patienten/-innen, wird nun im kürzlich begonnenen zweiten Studienabschnitt weitergeführt. Zusätzlich wird der Katamnesezeitraum durch einen 5. Messzeitpunkt von 24 auf 36 Monate nach dem Unfall erweitert.
Ein Hauptziel des ersten Studienabschnitts war die Entwicklung eines psychoedukativen verhaltenstherapeutischen Gruppenbehandlungsprogramms für Schwerbrandverletzte nach Abschluss der akuten Behandlungsphase. Das Programm soll die Betroffenen bei der Rückehr in ihr berufliches und soziales Umfeld unterstützen sowie die Verbesserung der Lebensqualität von brandverletzten Menschen erreichen.
Dieses Gruppenbehandlungsprogramm liegt nun vor und wird im zweiten Studienabschnitt evaluiert. Um ein breites Spektrum von brandverletzten Patienten/-innen zu erreichen, wird das Behandlungsprogramm an den BG-Unfallkliniken Ludwigshafen, Halle/Saale und Berlin Mahrzahn sowie an den Rehabilitationskliniken Passauer Wolf und Bad Klosterlausnitz durchgeführt. Zur Evaluation werden Ressourcen, Belastungen und Copingstrategie gemein-sam mit medizinischen und unfallspezifischen Variablen der Betroffenen vor und nach der Teilnahme am Behandlungsprogramm und 6 Monate danach in einem Kontrollgruppendesign erhoben.
Das Konzept dieser Studie wird auf der DAV-Tagung 2008 mit dem Ziel präsentiert, auf die Relevanz psychosozialer Aspekte bei Brandverletzungen und auf die geplanten Interventionen hinzuweisen.